Kolping-Kapelle Lorch erhält Kulturpreis 2012

Landrat Burkhard Albers: Kapelle brachte bekannte Musiker hervor / Ausbildung schon für Kinder und Jugendliche

Der Kulturpreis 2012 des Rheingau-Taunus-Kreises in der Sparte Musik/Instrumental geht an die Kolping-Kapelle in Lorch. Das teilt Landrat Burkhard Albers nach der entscheidenden Jury-Sitzung mit. Die Jury-Mitglieder Isabella Mischok-Schenk, Hermann Kock, Willi Boll, Jürgen Weller und Dr. Andrea Preusche-Glebocki hatten unter acht eingereichten Vorschlägen zu entscheiden, wer Preisträger wird. "Nach einem anfänglichen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Kolping-Kapelle und der MG 77 Idstein sprach sich die Jury letztlich für die Kapelle aus der Wisperstadt aus", berichtet der Landrat und weiter: "Es war ein Wimpernschlag-Finale."

Laut einem Jury-Mitglied waren drei Aspekte am Ende ausschlaggebend: Die Blaskapelle besteht seit 1924, ihre Leistungen und ihre musikalische Unterstützung bei vielen Veranstaltungen - unter anderem führt sie die Kerb der Wisperstadt durch - sowie die Tatsache, dass sie bereits über die Kreisgrenzen bekannte Musiker hervorgebracht hat. Landrat Albers: "Die Blaskapelle leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Fortbestand von Kultur und Tradition in Lorch und darüber hinaus."

Das Repertoire der Kolping-Kapelle Lorch reicht von der traditionellen Blasmusik bis hin zu modernen Pop- und Rockstücken sowie Musical-und Swing-Melodien. Weiterhin übernimmt die Blaskapelle die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen an den Musikinstrumenten, wie Flöte, Klarinette, Saxophon, Horn, Tuba und Schlagzeug. Gerade auf die Jugendarbeit wird sehr viel Wert gelegt.

Schon 1984 veröffentlichte die Kapelle eine erste Schallplatte, so dass die Musikstücke der Lorcher auch im Radio zu hören waren. 1997 erfolgte die Veröffentlichung einer CD und zudem gibt es ein buch über "Lorch und seine Kolping-Familie". Der Kulturpreis 2012 ist mit 3.000 Euro dotiert und wird vom Kulturfonds Rheingau-Taunus jährlich in unterschiedlichen Sparten vergeben. Die Verleihung erfolgt in einer separaten Feierstunde, berichtet Landrat Albers abschließend.