Kinderlachen entschädigt Erzieherinnen für Stressfaktoren in Kitas

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Jugenddezernentin Monika Merkert: Nun Fokus auf die Qualität der pädagogischen Arbeit in Kitas legen / Tagung der Kita-Leiterinnen



"Die fachlichen Anforderungen an das pädagogische Personal in Kindertagesstä

Jugenddezernentin Monika Merkert: Nun Fokus auf die Qualität der pädagogischen Arbeit in Kitas legen / Tagung der Kita-Leiterinnen

"Die fachlichen Anforderungen an das pädagogische Personal in Kindertagesstätten sind vielfältig und steigen sowohl von Seiten der Gesetzgeber, der Gesellschaft und schließlich auch der Eltern stetig an", mit diesen Worten eröffnete Jugend- und Gesundheitsdezernentin Monika Merkert die diesjährige Tagung der Leiterinnen der Kindertagesstätten, die sich mit dem Thema "Umgang mit belastenden Faktoren in Kindertagesstätten" befasste.

Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung habe in den letzten Jahren auch im öffentlichen Bewusstsein zu Recht sehr stark an Beachtung und Bedeutung gewonnen. Bisher sei viel Geld in den quantitativen Ausbau geflossen. Nun müsse der Fokus auf die Qualität der pädagogischen Arbeit und ihrer Rahmenbedingungen gerichtet werden. Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung sollten individuell, professionell, kompetent und transparent umgesetzt und dokumentiert werden. Pädagogische Fachkräfte müssten Kindern und Familien in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen und mit vielfältigen Bedürfnissen gerecht werden, führte die Dezernentin weiter aus.

Eine stabile psychische Verfassung und gute körperliche Gesundheit sind Voraussetzungen, um alle Aufgaben im Erzieherberuf bewältigen zu können. Erzieherinnen und Erzieher gehören zu einer gesundheitlich stark belasteten Berufsgruppe. Infekte, Rückenschmerzen und psychische Beschwerden treten häufig auf, wie eine Vielzahl von Studien belegt. Manchmal kommt es sogar zur völligen Erschöpfung, dem Burnout. Diese gesundheitlichen Einschränkungen von pädagogischen Fachkräften hängen mit vielfältigen Belastungen durch die pädagogische Arbeit selbst und mit den strukturellen Bedingungen in den Einrichtungen zusammen, die den Rahmen für die Arbeit mit Kindern bilden. Hier liegt das Gelingen ganz besonders in der Hand der Leitungskräfte. Sie müssen regelrechte Allround-Talente sein und die gesamte Organisation der Einrichtung regeln. Darüber hinaus müssen pädagogische Konzepte weiter entwickelt und die Angebotsstrukturen überprüft werden.

"In all diesen Rollen tragen Leitungskräfte eine sehr große Verantwortung, die hohe Kompetenzen und eine stabile Gesundheit voraussetzt", so die Kreisbeigeordnete weiter.

Im Rahmen der Jahrestagung wurden Fragen zu strukturellen Rahmenbedingungen, zum Gesundheitszustand der Erzieherinnen und Erzieher behandelt. Darüber hinaus wurde erörtert, welche Beanspruchungsfaktoren und Ressourcen für das emotionale und körperliche Wohlbefinden, die Arbeitszufriedenheit und Arbeitsfähigkeit zu verzeichnen sind.

Ziel der Tagung war es zu erarbeiten, wie Arbeitsbedingungen verbessert und Stressfaktoren vermieden werden können.

Monika Merkert: "Es gilt, die krank machenden Faktoren, die sog. Stressoren, in Kitas zu erkennen und zu verringern und die gesundheitsförderlichen Faktoren und Kompetenzen zu stärken. Teilnehmerinnen der Tagung versicherten mir allerdings in einem Gespräch, dass sie den ‚alltäglichen Wahnsinn' vergessen, sobald sie in lachende Kinderaugen schauen."