"KH Security" ist 2013 der familienfreundlichste Betrieb im Kreisgebiet

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Stabsstelle für Frauen und Gleichstellung

Landrat Burkhard Albers übergab Preise an die Erstplatzierten / 20 Unternehmen beteiligten sich Wettbewerb des Kreises



Landrat Burkhard Albers hat am Sonntag im Rahmen des "Rheingauer Kinderzaubers" in Geisenh

Landrat Burkhard Albers übergab Preise an die Erstplatzierten / 20 Unternehmen beteiligten sich Wettbewerb des Kreises

Landrat Burkhard Albers hat am Sonntag im Rahmen des "Rheingauer Kinderzaubers" in Geisenheim die drei "Familienfreundlichsten Betriebe im Rheingau-Taunus-Kreis" ausgezeichnet. Der Wettbewerb, an dem sich in diesem Jahr 20 Betriebe im Kreisgebiet beteiligten, wurde zum fünften Mal durchgeführt. In diesem Jahr ging der erste Preis an die Firma "KH-Security GmbH & Co.KG" aus Heidenrod, der zweite Preis erhielt die Rechtsanwaltskanzlei Ruske in Taunusstein und den dritten Preis übergab die Jury der "Häuslichen Krankenpflege Gernot Bäumler" in Geisenheim. "Noch familienfreundlicher zu werden, das ist ein wichtiges Ziel in unserem Kreis und in diesem Gesamtkonzept ist der Wettbewerb ein ganz wichtiger Mosaikstein", so Landrat Burkhard Albers, der auch darauf verwies, dass die Anstrengungen des Kreises in diesem Bereich auch von kompetenter und objektiver Seite honoriert werden.

Beim Familienatlas 2012 der Prognos AG hat der Rheingau-Taunus-Kreis einen Sprung von Platz 205 (Familienatlas 2007) auf Platz 122 nach vorne gemacht. "Über 80 Plätze in diesem bundesweiten Ranking - bei dieser starken Konkurrenz von mehr als 400 Landkreisen und Städten - nach vorne zu rücken, ist bemerkenswert und ein Würdigung der kreisweiten Arbeit für mehr Familienfreundlichkeit", so Albers. Letztlich seien solche Verbesserungen aber nur im Verbund zu erreichen. Landrat Albers: "Dazu zählen Veranstaltungen wie der 'Rheingauer Kinderzauber', die von Mitbürgern privat organisiert werden, aber auch das Patenkinderfest des Kreises oder eben der Wettbewerb 'Familienfreundlicher Betrieb' und viele andere Projekte und Aktionen in unserem Kreis."

Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für Familien und für Wirtschaftsunternehmen und deshalb für den Kreis "kein Selbstzweck". Familien und Unternehmen sondierten das Terrain vor einer möglichen Ansiedlung sehr genau. Albers: "Und da spielen Faktoren wie Familienfreundlichkeit, Schule und Bildung eine ganz entscheidende Rolle."

Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Rita Czymai, übernahm anschließend die Würdigung des erstplatzierten Betriebes, der "KH-Security GmbH & Co.KG". Der Betrieb ist ein seit 2009 in Heidenrod ansässiges Unternehmen, das sich auf den Vertrieb von Selbstschutz- und Haussicherheitsprodukten spezialisiert hat, die deutschlandweit und auch in europäische Länder geliefert werden. "KH Security" beschäftigen insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und es gibt zwei Auszubildende. Zur Unternehmensphilosophie gehört vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Rita Czymai: "Bei KH-Security ist es möglich - wenn es das Tagesgeschäft zulässt - auch von zu Hause aus zu arbeiten. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Zugriff auf das firmeneigene System und können so problemlos notwendige Arbeiten erledigen, ohne im Büro präsent sein zu müssen."

Einem Wiedereinsteiger aus der "Villa Lilly" gab das Unternehmen eine Chance. Zwei jungen Menschen hatten die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren. Es handelte sich dabei um ein Mädchen und einen Jungen, die nur über sehr geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt verfügten. Gelobt wurde auch das familiäre und gemeinschaftliche Klima bei KH-Security, die den ersten Preis, dotiert mit 1.500 Euro, erhielt.

Der zweite Preis ging an die Anwaltskanzlei Ruske in Taunusstein. Laudatorin Nicole Cromm von der Arbeitsagentur in Wiesbaden würdigte in ihrem Beitrag das kollegiale gute Miteinander der drei Mitarbeiterinnen in der Kanzlei von Maike Ruske. Trotz der relativ kleinen Kanzlei gibt es individuelle Arbeitszeitregelungen. So kann auch von Zuhause aus gearbeitet werden oder die Mitarbeiterinnen können ihre Kinder mit in die Kanzlei bringen. Zudem unterstützt Maike Ruske eine alleinerziehende Auszubildende tatkräftig. Der zweite Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Die Leistungen des Drittplatzierten, der "Häuslichen Krankenpflege Gernot Bäumler" würdigte Ralf Bachmann, der Wirtschaftsförderer des Rheingau-Taunus-Kreises. Der Betrieb von Gernot Bäumler umfasst 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, "die alles dafür tun, dass hilfsbedürftige und zumeist ältere Menschen in ihren gewohnten vier Wänden ein großes Stück Eigenständigkeit und damit Lebensqualität bewahren können". In dem Betrieb gibt es familienfreundliche Arbeitszeiten. Außerdem wird ein so genannter "Wunschdienstplan" geführt, mit dem die jeweiligen familiären zeitlichen Bedürfnisse so gut wie möglich berücksichtigt werden. Im Ernstfall können die Kinder auch mit zum Arbeitsplatz gebracht werden. Ralf Bachmann in seiner Laudatio: "Herr Bäumler hat eindrucksvoll dargestellt, dass Ziel der Familienfreundlichkeit für ihn nicht nur eine Momentaufnahme ist, sondern ein kontinuierlicher Prozess, an dem dauerhaft weiter gearbeitet werden soll."Der dritte Preis ist mit 500 Euro dotiert.