Impfzentrum des Kreises wird zum festgelegten Termin betriebsbereit sein

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Gesundheit

Landrat Kilian, Gesundheitsdezernentin Merkert, Eltvilles Bürgermeister Kunkel und Schulleiter Rogowski besichtigen das Impfzentrum des Kreises in Eltville / Acht Impfstraßen sind vorgesehen

 

Landrat Kilian, Gesundheitsdezernentin Merkert, Eltvilles Bürgermeister Kunkel und Schulleiter Rogowski besichtigen das Impfzentrum des Kreises in Eltville / Acht Impfstraßen sind vorgesehen

Die Kabinen stehen bereits und zeigen, wo schon bald die acht Impfstraßen verlaufen werden. Ein Hubwagen lädt Tische und Stühle von einem Lastwagen ab und stellt diese vor dem Eingang der Halle ab. „Seit Freitag arbeitet die Messebau-Firma mit Hochdruck an der Einrichtung des zukünftigen Impfzentrums. Die Halle ist zum 11. Dezember 2020, wie vom Land Hessen im Einsatzbefehl vorgesehen, übergabebereit. Ab dem 15. Dezember installiert dann das Land Hessen die IT-Technik“, sagt Landrat Frank Kilian am Montagmorgen. Gemeinsam mit der Kreis-Gesundheitsdezernentin Monika Merkert, Patrick Kunkel, Bürgermeister von Eltville, und dem Leiter der Gutenbergschule, Bernhard Rogowski, verschafft sich Kilian an diesem Morgen einen ersten persönlichen Überblick über den Stand des Innenausbaus der Sporthalle am Wiesweg. Viel Lob gibt es für den Inhaber der Firma Johannes Eckes und sein Team, die das gesamte Wochenende tätig waren, sowie für den Führungsstab des Kreises um Kreisbrandinspektor Joachim Dreier und Kreisbrandmeister Reiner Oswald, die die Pläne für das Impfzentrum erstellten.

„Im Eingangsbereich der Halle ist eine Wartezone für die Menschen, die zur Impfung kommen, vorgesehen. Danach kommt der Empfang für die Anmeldung, eine Kabine jeweils für das Beratungsgespräch zwischen Arzt und dem Impfwilligen und daran sind die Zellen für die eigentlichen Impfungen angeordnet“, schildert Reiner Oswald den Ablauf. In acht Impfstraßen wird parallel geimpft. Danach schließt sich ein Wartebereich an, in dem die Geimpften eine halbe Stunde verweilen sollen. Oswald: „Wenn es keine Komplikationen beim Patienten gibt, kann dieser die Halle über den Ausgang verlassen. Die Wege sind also streng voneinander getrennt, so dass es keinerlei Überschneidungen geben kann.“ Bei geplanten 1.000 zu impfenden Personen pro Tag – im zwei Schicht-Betrieb – muss „jeder Handgriff sitzen“, betont auch Reiner Oswald.

„Die beiden Hallen eignen sich aus logistischer Sicht hervorragend für die Einrichtung des Impfzentrums“, betont dann auch der Landrat. Die zentrale Lage sei optimal, da die Station über die A66 und die B42 direkt erreichbar ist. „Unsere gesamte Konzentration gilt der Fertigstellung des Impfzentrums hier in den Hallen am Wiesweg in Eltville“, ergänzt Frank Kilian, der daran erinnert, dass der Impfstoff gegen den Corona-Virus laut Aussage der hessischen Landesregierung Ende Dezember 2020 zur Verfügung stehen wird. „Bis zu diesem Zeitpunkt sind noch umfangreiche Tätigkeiten und Maßnahmen durchzuführen, bis die funktionsfähig bestätigt ist. Vor der Abnahme planen wir einen Probe-Durchlauf. Fieberhaft kümmert sich der Kreis auch um das benötigte Personal für das Impfzentrum, das ab Ende Dezember bereitstehen soll, um dann die Einweisungen vorzunehmen“, so Kilian. „Es gibt also noch genug zu tun. Wir sind aber optimistisch, alle Aufgaben termingerecht erledigen zu können“, stellt er sogleich nüchtern fest.

Zudem verweist der Landrat auf einige „Unbekannte in der ‚Rechnung‘“. Kilian: „Das vom Land Hessen gewählte Einladungsprocedere für die Impflinge ist uns noch nicht bekannt.“ Doch auch hierbei strahlt der Landrat ebenso wie Monika Merkert und Patrick Kunkel Optimismus aus. „Wir werden vorbereitet sein und am Tag X, den das Land bestimmt, sofort mit den Impfungen beginnen“, betonen die drei Politiker. Vor allem jene, die den Standort des Impfzentrums ständig kritisieren, schreibt Kunkel „ins Stammbuch“: „Es ist ein riesiger Erfolg, dass wir heute hier stehen und die Einrichtung eines Impfzentrums besprechen. Vor zwei, drei Monaten habe ich nicht gewagt, daran zu glauben, dass es so schnell einen Impfstoff gegen den Corona-Virus geben wird. Nun haben wir ihn.“ Ein Erfolg, den auch Landrat Kilian an diesem Morgen immer wieder herausstellt: „Das erste Impfzentrum sowie die mobilen Einsatzteams sollen erst einmal erfolgreich arbeiten. Danach können wir über eine zweite Station im Untertaunus nachdenken.“

Kilian wie Kunkel appellieren zudem an Bürgerinnen und Bürger im Rheingau-Taunus Kreis. „Nun geht es aber auch darum, Überzeugungsarbeit zu leisten, damit sich möglichst viele Menschen impfen lassen.“ Ein Wunsch, den auch Bernhard Rogowski teilt: „Die Sporthalle diente zwar zuletzt als Standort für die Lehrerkonferenzen, wir haben sie aber gerne frei geben, um unseren Beitrag für die – hoffentlich schnelle – Eindämmung der Corona-Pandemie zu leisten.“ Der Schulleiter hofft nun, dass der Beginn der Impfungen noch in den Schulferien erfolgen kann: „Damit wir Erfahrungen, etwa bei der Verkehrsführung, sammeln können.“

Foto 1:
Kreisbrandmeister Reiner Oswald erläutert den geplanten Ablauf im Impfzentrum.

Kreisbrandmeister Reiner Oswald erläutert den geplanten Ablauf im Impfzentrum.