Hochwasser im Rheingau

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Hochwasserschutz

Einsatzkräfte sind für den Ernstfall gerüstet



Seit Sonntagvormittag sind die Feuerwehren im Rheingau im Einsatz, um dort, wo erforderlich, Hochwasserbarrieren aus Sandsäcken zu errichten. Unterstützt werden di

Einsatzkräfte sind für den Ernstfall gerüstet

Seit Sonntagvormittag sind die Feuerwehren im Rheingau im Einsatz, um dort, wo erforderlich, Hochwasserbarrieren aus Sandsäcken zu errichten. Unterstützt werden die Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk.

"Wir sind für den Ernstfall gerüstet. Alle für Hochwasserlagen zuständigen Hilfseinheiten im gesamten Rheingau-Taunus-Kreis arbeiten gemeinsam und Hand in Hand, um Gefahr und Schaden für die Bevölkerung abzuwehren", so Landrat Burkhard Albers.

Mit dem höchsten Pegel wird laut Prognose am morgigen Dienstag gerechnet. Dann könnte der Wasserstand bei Bingen wie im Jahr 1988 sechs Meter betragen. Für eine Entspannung könnte das Öffnen der auf der rheinland-pfälzischen Seite angelegten Polder bei Bingen sorgen. Eine Entscheidung steht derzeit noch aus.

Aktuell befinden sich 85 Einsatzkräfte und 21 Fahrzeuge im Bereich zwischen Walluf und Lorch im Einsatz. In Walluf, wo der alte Ortskern bereits unter Wasser steht, wurden Steganlagen errichtet, damit die Einwohner zu den Häusern gelangen können. In anderen Bereichen werden weiterhin Sandsäcke gestapelt, um die ankommenden Wassermassen aufzuhalten. Die Tankstelle an der B 42 bei Hattenheim wurde bereits vorsorglich geschlossen.

Auch die Polizei ist verstärkt im Einsatz, um die Verkehrssituation und die örtliche Umgehungsstrecke, die zwischen Oestrich-Winkel und Geisenheim teilweise durch die Weinberg führt, zu überprüfen. Der Autoverkehr Richtung Wiesbaden auf der B 42a wird durch die Baustelle in Oestrich-Winkel zusätzlich behindert.

Auch der öffentliche Personennahverkehr ist von der Hochwasserlage betroffen. Ab sofort muss im Bereich Oestrich, Mittelheim und Winkel die Linie 171 umgeleitet werden. Detailinformationen über Fahrweg und Haltestellen erhalten Sie unter: www:r-t-v.de.

Das sonnige Wetter am Sonntag hatte zahlreiche Schaulustige in den Rheingau gezogen und dadurch auch die Schutzmaßnahmen gefährdet. "Das ist nicht nur für unsere Einsatzkräfte misslich, die dadurch bei ihrer Arbeit behindert werden, auch die Besucher selbst bringen sich hierbei in Gefahr", appelliert Landrat Albers an alle und bittet, die Überschwemmungsgebiete zu meiden.