„Hessen verfügt über viele Kompetenzen im Raumfahrtbereich!“

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Wirtschaft

Erster Kreisbeigeordneter Willsch stellt Verbindung zwischen Firma „Focus GmbH“ und dem hessischen Raumfahrt-Koordinator Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner her

Erster Kreisbeigeordneter Willsch stellt Verbindung zwischen Firma „Focus GmbH“ und dem hessischen Raumfahrt-Koordinator Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner her

„Alleine in Hessen gibt es zirka 50 Unternehmen, die unmittelbar mit Luft- und Raumfahrt zu tun haben“, berichtet der Stellvertreter von Landrat Frank Kilian, der Erste Kreisbeigeordnete Klaus-Peter Willsch, bei einem Besuch der Firma „Focus GmbH – Geräte zur Elektronenspektroskopie und Oberflächenanalytik“ in Hünstetten-Kesselbach am Freitag. Denn auch diese Firma lieferte Anlagen für die Raumfahrt, etwa die ISS, weshalb Willsch einen Kontakt zum ersten Raumfahrt-Koordinator des Landes Hessen, dem ehemaligen Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner, herstellte. Willsch, der Wörner schon lange kennt, da Luft- und Raumfahrtfragen seit Jahren zu seinem Verantwortungsbereich im Deutschen Bundestag gehören, hatte den Termin persönlich vereinbart, um sicherzustellen, dass „auch heimische Unternehmen aus dem Rheingau-Taunus von dieser Brancheninitiative der Hessischen Landesregierung profitieren können“.

Aufgrund einer ungeplanten Terminkollision verfolgte Wörner per Videoschalte den Vortrag von Focus-Chef Dr. Michael Merkel und dessen Mitarbeiter Dr. Marten Patt über die Geschäftsfelder der Firma in Hünstetten. „Viele Unternehmen, die in diesem Segment tätig sind, sind der Öffentlichkeit gar nicht bekannt, so dass nunmehr hessenweit eine Erhebung durch den neuen Raumfahrt-Koordinator durchgeführt wird, um anschließend zu einem Branchengespräch einzuladen“, erläutert Klaus-Peter Willsch.

Schließlich geht es Wörner um die Bündelung der Stärken von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft im Land, wie er bei seiner Ernennung durch Ministerpräsident Volker Bouffier und Tarek Al-Wazir, dem hessischen Wirtschaftsminister, im Juli 2021 bekannte. Wörner weiter: „Hessen verfügt über viele Kompetenzen im Raumfahrtbereich!“ Dies gilt auch für das Unternehmen von Dr. Michael Merkel.

Seit der Gründung im Jahr 1990 und der stetigen Weiterentwicklung durch Inhaber Dr. Michael Merkel, der mit der Bundeskanzlerin nicht verwandt ist, wie er anmerkt, jedoch mit ihr an der Universität in Leipzig studierte, und seinem Team baut die „Focus GmbH“ wissenschaftliche Instrumente und Geräte für die Elektronenspektroskopie (eine Methode zur Materialanalyse) und die –mikroskopie. Die GmbH mit Sitz in Hünstetten und Leipzig und insgesamt 44 Mitarbeitern pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Sie zählt weltweit zu den Marktführen in dem Nischensegment.

Ein weiteres Standbein des Unternehmens ist das Elektronenstrahlenschweißen mit höchster Präzision. Dabei hat das Unternehmen neue Techniken entwickelt, um beispielsweise Aluminium und Kupfer mittels Silber zu verschweißen. Das Schweißen mit dem Elektronenstrahl ist genauer, sauberer und ordentlicher, um die Verbindung von zwei Metallen herzustellen z. B. Edelstahl und Aluminium. Die Focus-Mikroelektronenstrahlanlagen MEWB-60 werden für Schweißaufgaben mit höchsten Anforderungen, unter anderem im Bereich Sensortechnologie, Luft- und Raumfahrt sowie der universitären Forschung weltweit eingesetzt, wie Dr. Merkel und Dr. Patt berichten. Zum Abschluss versprach Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner dem Unternehmen in Hünstetten einen persönlichen Besuch abzustatten. Klaus-Peter Willsch: „Wir wollen letztlich deutlich machen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen in Firmen im Rheingau-Taunus-Kreis vorhanden sind.“

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Von rechts: Erster Kreisbeigeordneter Klaus-Peter Willsch, Dr. Michael Merkel, Jennifer Brötz von der Wirtschaftsförderung des Kreises und Dr. Marten Patt.

Von rechts: Erster Kreisbeigeordneter Klaus-Peter Willsch, Dr. Michael Merkel, Jennifer Brötz von der Wirtschaftsförderung des Kreises und Dr. Marten Patt.