Hans-Joachim Becker „war oftmals die Loko­motive und Antriebsfeder“

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Kreisentwicklung

Landrat Burkhard Albers und Weggefährten verab­schieden den Kreisent­wickler in den Ruhestand / Viele Projekte in den vergangenen Jahren betreut

Landrat Burkhard Albers und Weggefährten verabschieden den Kreisentwickler in den Ruhestand

Bau einer Rheinbrücke, Unseco-Weltkulturerben, Bahn- oder Fluglärm, Kreisentwicklung im Großen oder Regionalmarkting auf kleinerer Ebene, der Untertaus als LEADER-Region, die Regional- und Bauleitplanung für Projekte im Kreis oder in den angrenzenden Regionen, der Masterplan Energie oder das geplante Unesco-Biosphärenreservat für Rheingau-Taunus-Kreis/ Wiesbaden/westlicher Main-Taunus-Kreis – alle wichtigen Themen, die den Rheingau-Taunus-Kreis in den vergangenen 25 Jahre beschäftigten, ging mindestens einmal, oft aber vielfach, über seinen Schreibtisch. Wo sich sonst die Akten und Unterlagen stapelten, ist nun viel Freiraum zu erkennen. Hans-Joachim Becker, zuständig für die Kreisentwicklung seit 25 Jahren, wurde von Landrat Burkhard Albers und vielen Weggefährten sowie Arbeitskolleginnen und -kollegen am Donnerstag in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet … mit viel Applaus und noch mehr Würdigungen seiner Person und seiner Leistung in den vergangenen 25 Jahren im Kreishaus.

Als „Lokomotive und Antriebsfeder in den vielen Projekten“ bezeichnete Hans-Joachim Egenolf vom Amt für den Ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Limburg den langjährigen Weggefährten und Kollegen. Becker sei stets „mit Leib und Seele“ in seinen Aufgaben aufgegangen, habe die Themen mit großem Enthusiasmus vorangetrieben. Auch Landrat Burkhard Albers hob den die Kompetenz und den Erfahrungsschatz des scheidenden Mitarbeiters hervor. „An allen wichtigen Themen der Kreisentwicklung hat Herr Becker mitgewirkt, Stellungnahmen und Gutachten verfasst, sein Wissen in diesen ganz verschiedenen Themen ist umfassend“, betonte der Landrat.

Wer Fakten über geplante Projekte, wie etwa die Rheinbrücke bei Rüdesheim, die Reaktivierung der Aartalbahn oder Zahlen zum Bahn- und Fluglärm wissen wollte, wandte sich an Hans-Joachim Becker. Die notwendigen Akten fanden sich in seinem Büro und gleichzeitig gab es einen Einführungsvortrag gratis dazu. Selbst über Daten und Vorgänge aus der Jahrtausendwende kann und konnte der Idsteiner noch nach langer Zeit ohne längeres Zögern referieren. „Ein Phänomen und wirklicher Tausendsassa in seinem mehr als umfangreichen Arbeitsgebiet“, so ein Kollege, der oft mit ihm zu tun hatte und sein Wissen nutzte, um Zusammenhänge erklären zu können. Seine letztes „Baby“ war das LEADER-Programm für den Untertaunus und die Weiterentwicklung der Region.

Für die Dezernenten, mit denen Hans-Joachim Becker in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten zusammenarbeitete, bedankte sich Karl Ottes für dessen Einsatz. Becker habe sich immer mit großer Leidenschaft für die Interessen des Unesco-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal eingesetzt. Deshalb gab es aus den Händen von Karl Ottes ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Erbonkel – Welterbe Oberes Mittelrheintal“.

Mit vielen guten Wünschen und vielen Präsenten wurde Hans-Joachim Becker danach in den „dritten Lebensabschnitt“ verabschiedet. Dann geht es nicht mehr um Kreisentwicklung sondern es steht die Familie mit den zwei Enkeln sowie seine Modelleisenbahn im Mittelpunkt seines Tuns.

Kreisentwickler Hans-Joachim Becker (2. von rechts) wurde von Landrat Albers (2. von links), dem Kreisbeigeordneten Karl Ottes sowie dem einstigen Weltkulturerbe-Limes-Dezernenten Heinz Juhnke in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.