Gemeinsamer Digitalisierungsschub für Gefahrenabwehr im Rheingau-Taunus-Kreis und seinen Kommunen

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Katastrophenschutz

Einheitliche Software und digitale Zusammenarbeit für effektiven Katastrophenschutz

Der Rheingau-Taunus-Kreis hat in enger Zusammenarbeit mit seinen 17 Kommunen einen bedeutsamen Schritt in Richtung Digitalisierung der Gefahrenabwehr unternommen. Mit dem Fokus auf einen effektiven Katastrophenschutz wurden seit Mai 2021 wegweisende Maßnahmen ergriffen, um digitale Unterstützung und einheitliche Strukturen zu etablieren. Am Samstag, 9. Dezember 2023 wurde das Projekt gemeinsam mit der Feuerwehr Rüdesheim am Rhein vorgestellt.

Der Landkreis selbst hat sich intensiv in die Unterstützung eingebracht, angefangen von der zentralen Datenpflege bis hin zur Ausbildung der Einsatzkräfte. Bislang wurden beeindruckende 4639 Objekte in die Datenbank integriert. Dies ermöglicht eine einheitliche und umfassende Informationsbasis für alle beteiligten Akteure.

Finanziell hat der Rheingau-Taunus-Kreis einen beachtlichen Beitrag geleistet, indem er die Anschaffungskosten der Software mit 60.000 Euro subventionierte und die Kommunen mit jährlichen 6.000 Euro unterstützt, um laufende Kosten zu decken. Diese Investitionen gewährleisten nicht nur eine moderne Gefahrenabwehr, sondern auch eine nachhaltige und kosteneffiziente Nutzung der digitalen Plattform.

Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von Informationen und Kommunikation in Echtzeit für alle Beteiligten, sei es die Feuerwehr, der Rettungsdienst, die Leitstelle oder der Katastrophenschutzstab. Die Digitalisierung ermöglicht einen reibungslosen Informationsfluss, wodurch alle Akteure schnell und effektiv handeln können.

Die Initiative wurde gemeinsam mit den Feuerwehren der Kommunen gestartet, wobei der Bedarf in einer projektübergreifenden Gruppe ergebnisoffen definiert wurde. Der Erfolg dieses Projekts ist nicht zuletzt auf die extrem zielorientierte Zusammenarbeit zurückzuführen, insbesondere auf die Bereitschaft der Kommunen, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Kreisbrandinspektor Christian Rossel stellt die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengung von Kreis und Kommunen dar: „Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und den einzelnen Kommunen hat zu diesem beeindruckenden Erfolg geführt. Die Kommunen haben bereitwillig eigene Projekte zugunsten dieser einheitlichen Lösung aufgegeben, was zeigt, dass wir als Team stärker sind und gemeinsam Herausforderungen bewältigen können."

Landrat Sandro Zehner ergänzt die Bedeutung dieses wegweisenden Schritts in der Digitalisierung der Gefahrenabwehr und hob die gemeinsame Anstrengung von Kreis und Kommunen hervor: „Die erfolgreiche Einführung dieser innovativen Software ist ein Meilenstein für unsere Region. Die enge Kooperation zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und unseren Kommunen zeigt, dass wir gemeinsam in der Lage sind, wegweisende Lösungen zu schaffen. Die digitale Unterstützung in der Gefahrenabwehr ermöglicht nicht nur eine effektivere Zusammenarbeit, sondern stellt sicher, dass wir in Echtzeit auf die Herausforderungen reagieren können. Dies ist ein bedeutender Schritt für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Durch das einheitliche Betriebs- und Ausbildungskonzept, betreut und geschult durch den Rheingau-Taunus-Kreis, stehen nun allen Kommunen die Software für zwei Arbeitsplätze Einsatzleitwagen (ELW) und drei Arbeitsplätze Unwetterzentrale zur Verfügung. Dies gewährleistet nicht nur eine durchgängige Datenstruktur, sondern auch eine unterbrechungsfreie und deckungsgleiche Arbeit auf allen Führungsebenen im gesamten Rheingau-Taunus-Kreis.

Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts zeigt, dass eine koordinierte und zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen zu herausragenden Ergebnissen führen kann. Auch der Hersteller von „Fireboard“, der Software, die die Ausschreibung gewonnen hat, steht in engem Austausch mit dem Rheingau-Taunus-Kreis. Hier wird die Art und Weise, wie das System auf allen Ebenen genutzt und unterstützt wird, als Leuchtturmprojekt in der deutschen Gefahrenabwehr gesehen.

Mit Blick auf die Zukunft betont Landrat Sandro Zehner die Notwendigkeit, die Digitalisierung weiter voranzutreiben: „Dieser Erfolg ist ein erster Schritt, und wir werden weiterhin in innovative Technologien und Ausbildung investieren, um die Sicherheit und Effizienz in der Gefahrenabwehr kontinuierlich zu verbessern. Die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen wird auch zukünftig entscheidend sein, um die Herausforderungen der Gefahrenabwehr erfolgreich zu bewältigen.“