„Gemeinsam zum Erfolg“

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Kreisentwicklung

Der 35. Hessische Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat große Resonanz gefunden / Regionalentscheid 2014 • Region Süd

Hessischer Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ / Regionalentscheid 2014 • Region Süd

Der 35. Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat in Hessen eine große Resonanz gefunden. Gerne als „größte Bürgerinitiative“ bezeichnet, möchte der Wettbewerb die Menschen emotional, sozial und kulturell an „Ihr Dorf“ binden. In acht Bewertungsregionen werden derzeit rund 140 Dörfer in die Regionalentscheide einbezogen. In der Zeit vom 1. bis 8. Juli 2014 besuchte die fachlich versierte Bewertungskommission alle 14 angemeldeten Dörfer der Region „Süd“ (Landkreise Rheingau-Taunus und Darmstadt-Dieburg).

Um der unterschiedlichen Ausgangssituation der teilnehmenden Orte gerecht zu werden, erfolgt die Bewertung der Wettbewerbsteilnehmer in zwei Gruppen:
Gruppe A: Alle Förderschwerpunkte des Dorferneuerungsprogramms (4 Teilnehmer); Gruppe B: Alle übrigen Orte, die die allgemeinen Teilnahmebedingungen erfüllen (9 Teilnehmer). Das Ergebnis des Regionalentscheides 2014 in der Bewertungsregion Süd stellt sich wie folgt dar:

Gruppe A (mit Dorferneuerung):

1. Platz:  Lorch-Ransel, (Rheingau-Taunus-Kreis); 2. Platz:  Niedernhausen-Oberjosbach, (Rheingau-Taunus-Kreis); 3. Platz:  Otzberg-Habitzheim, (Landkreis-Darmstadt-Dieburg). Erfolgreich teilgenommen und das Siegerpodest nur knapp verpasst hat der Pfungstädter Ortsteil Eschollbrücken-Eich (Landkreis Darmstadt- Dieburg).

Gruppe B (ohne Dorferneuerung)

1. Platz: Heidenrod-Dickschied (Rheingau-Taunus-Kreis); 2. Platz: Schlangenbad-Wambach (Rheingau-Taunus-Kreis); 3. Platz: Otzberg-Lengfeld (Landkreis Darmstadt-Dieburg). Erfolgreich teilgenommen haben (in alphabetischer Reihenfolge): Hallgarten (Stadt Oestrich-Winkel, Rheingau-Taunus-Kreis), Hambach (Gemeinde Taunusstein, Rheingau-Taunus-Kreis), Harpertshausen (Stadt Babenhausen, Landkreis Darmstadt-Dieburg), Hering (Gemeinde Otzberg, Landkreis Darmstadt-Dieburg), Niederseelbach, (Gemeinde Niedernhausen, Rheingau-Taunus-Kreis), Seitzenhahn (Gemeinde Taunusstein, Rheingau-Taunus-Kreis), Wollmerschied (Stadt Lorch, Rheingau-Taunus-Kreis).

Für die ersten drei Sieger jeder Gruppe hat das Land Hessen folgende Preisgelder vorgesehen:

1. Preis:  3.000,- €
2. Preis:  2.000,- €
3. Preis:  1.000,- €.

Diese sollen den ausgezeichneten Dörfern für Projekte im Sinne des Wettbewerbes zur Verfügung stehen.

Den speziell für diesen Wettbewerb ausgelobten Jugendpreis erhält Niederseelbach für seine breitgefächerte ehrenamtliche Jugendarbeit, die hier vorbildlich mit der Tradition des Ortes, mit der Schulbetreuung, der Arbeit der Kirchengemeinde und dem Naturschutz verbunden ist. Der Jugendpreis in Höhe von 1.000 Eurosollte zweckdienlich für die Jugendarbeit vor Ort eingesetzt werden. Alle anderen Orte erhalten als Auszeichnung eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb. Damit würdigt die Kommission das enorme Engagement und die hervorragenden Leistungen aller Teilnehmerorte.

Für herausragende Gemeinschaftsleistungen wird Eschollbrücken-Eich noch eine Anerkennung in Form einer Urkunde ausgesprochen: „Die Initiative Kinder- und Jugendarbeit in Eschollbrücken-Eich mit allen Beteiligten ist eine herausragende Gemeinschaftsleistung, die die Themen Integration, Zusammenarbeit der Verwaltung mit den Bürgern beim „Familientisch“, mit Treffen, Planungen und Veranstaltungen in besonderem Maße aufgreift und umsetzt.“

Das Fazit der Bewertungskommission ist durchweg positiv: Den teilnehmenden Orten konnte bescheinigt werden, dass sie sich Gedanken zum demografischen Wandel gemacht, die Entwicklung des dörflichen Zusammenlebens kritisch ins Visier genommen und Perspektiven für die Zukunft entwickelt haben. Im Mittelpunkt stand die ganzheitliche Entwicklung des Dorfes; bewertet in den fünf Teilaspekten, unter denen der dörfliche Lebensraum betrachtet wurde: Entwicklung des Ortes, Bürgerschaftliche und wirtschaftliche Aktivitäten, Baugestaltung des Ortes, Grüngestaltung des Ortes und Dorf in der Landschaft.

Jeder Ort hatte 2 Stunden Zeit, um die Kommission über das zu informieren, was die Lebensqualität im Dorf ausmacht, von Leitbildern und Planungen über soziale und kulturelle Aspekte des Zusammenlebens, das bauliche Erscheinungsbild des Ortes bis hin zur Landschaftspflege. Zentraler Punkt der Bewertung war die nachhaltige, längerfristige Entwicklung des dörflichen Lebens -  kurzfristiger Aktionismus entspricht nicht den Wettbewerbszielen. Die jeweiligen ersten Sieger der beiden Gruppen, also Lorch-Ransel und Heidenrod-Dickschied, sind für die Teilnahme am Landesentscheid im Sommer 2015 qualifiziert.

Die Preisverleihung wird im Rahmen einer gemeinsamen Siegerfeier im Herbst 2014 stattfinden