Gemeinsam in Richtung Barrierefreiheit: Seilbahn Rüdesheim durch Zusammenarbeit von Kreis und Stadt besser erreichbar

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Allgemeines

RTK-Beauftragte für Menschen mit Behinderung haben bei Umbau intensiv beraten / Landrat Sandro Zehner macht sich persönlich Bild vor Ort / Offizielle Feier im Juni im Rahmen der Rüdesheimer 950-Jahr Feier

    Neu angelegte Treppenstufen, die den Aufstieg erleichtern, optimierte Beleuchtung für bessere Orientierung von Sehbehinderten, Serpentinen machen den Zugang für Rollstühle und Rollatoren einfacher: Es hat sich viel getan beim Zugang zur Rüdesheimer Seilbahn. Maßgeblich dazu beigetragen haben die ehrenamtlichen Beauftragten für Menschen mit Behinderung des Rheingau-Taunus-Kreises, Günter Soukup und Anita Seidel.

    „Den Zugang komplett barrierefrei zu gestalten war aufgrund der äußeren Gegebenheiten nicht umsetzbar, dennoch ist die Situation für Menschen mit Behinderung jetzt deutlich verbessert“, erklärt Günter Soukup, der auch auf den Rollstuhl angewiesen ist:„Dass wir uns hier so intensiv einbringen konnten, ist auch ein Zeichen dafür, wie wichtig den Gesellschaftern der Seilbahn das Ziel ‚behindertengerechter Umbau‘ tatsächlich war. Das ist eine schöne Wertschätzung unserer Arbeit, die wir für die Menschen mit Behinderung in unserem Landkreis leisten. Es geht um echte Teilhabe und echtes Miteinander, und das Ergebnis, was wir hier bei der Seilbahn in Rüdesheim jetzt sehen, ist ein gutes Beispiel für einen bestmöglichen Abbau von Barrieren, selbst unter schwierigen Bedingungen.“

    Der neu angelegte Weg ist schlangenförmig. Er macht den Zugang zur Seilbahn nicht komplett barrierefrei, der Vorplatz der Seilbahn ist dafür nicht breit genug. Allen, die auf Rädern unterwegs sind, wird der Einstieg nun aber deutlich erleichtert. Das verlegte Pflaster auf dem neu angelegten Weg ist oben glatt gesägt worden. Im Rahmen der umfangreichen Umbaumaßnahmen der Rüdesheimer Seilbahn wurde bereits ein Aufzug installiert. Außerdem gibt es eine behindertengerechte Toilette, die auf Anraten von Günter Soukup nur mit dem so genannten Euroschlüssel zu öffnen ist. Der Euroschlüssel ermöglicht es körperlich beeinträchtigten Menschen mit diesem Einheitsschlüssel selbstständig Zugang zu behindertengerechten sanitären Anlagen und Einrichtungen zu erhalten.

    Landrat Sandro Zehner wollte sich nach dem vor kurzem abgeschlossenen Umbau ein eigenes Bild vor Ort machen. „Unsere Arbeit als Kreisverwaltung und auch meine als Landrat steht unter dem Motto ‚Wir für Euch‘ und das meint alle Menschen im Rheingau-Taunus-Kreis. Inklusion und Barrierefreiheit sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der wir gemeinsam anpacken und mitgestalten müssen. Die Hinweise, die unsere Beauftragten für Menschen mit Behinderung dabei geben, sind für den Landkreis und unsere Arbeit sehr wertvoll und wichtig – die intensive Einbindung in dieses, auch für den Tourismus und die Wirtschaft im Rheingau, äußerst wichtige Projekt zeigt das sehr deutlich.“

    Die Kabinen der Seilbahn wurden bereits 2004 erneuert und aktuellen Standards angepasst, so dass diese mit mechanischen Rollstühlen problemlos genutzt werden können. Insgesamt hat die Baumaßnahme über vier Millionen Euro gekostet.

    Landrat Sandro Zehner, Beauftragte für Menschen mit Behinderung Günter Soukup und Anita Seidel, Bürgermeister Klaus Zapp und Arno Frensch, Betriebsleiter (v.r.n.l.). Foto: Kreisverwaltung