„Gemeinsam haben wir die Notlage gemeistert“

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Gesundheit

Zehn Soldatinnen und Soldaten von der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr Hannover wurden im Kreishaus verabschiedet

Zehn Soldatinnen und Soldaten von der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr Hannover wurden im Kreishaus verabschiedet

In einer kleinen Feierstunde wurde im Kreishaus in Bad Schwalbach die Bundeswehr von Landrat Frank Kilian, Andreea Seifert, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, in Anwesenheit von Marc Bullmann, Vertreter des Leiters des Kreisverbindungskommandos Rheingau-Taunus, Ralf Rudolph, verabschiedet. Von der Truppe, die seit Anfang Dezember 2020 in wechselnden Besetzungen das Gesundheitsamt in der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten unterstützt hat, waren zuletzt zehn Soldatinnen und Soldaten der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr Hannover unter dem Kommando von Stabsfeldwebel Paul Lavista im Einsatz für den Rheingau-Taunus-Kreis. Und das mit großem Erfolg, wie Landrat Frank Kilian in seiner Rede betont. „Unsere gemeinsame Zeit geht leider zu Ende, auch wenn es natürlich erfreulich ist, dass die Inzidenz im Rheingau-Taunus-Kreis stark gesunken ist. Dies haben wir nicht zuletzt auch Ihrer hervorragenden und erfolgreichen Arbeit zu verdanken“, würdigt Landrat Kilian den Einsatz der Truppe. Derzeit bewegt sich die Inzidenz des Rheingau-Taunus-Kreises in einem einstelligen Bereich und sorgt dafür, dass das Arbeitsaufkommen rund um die Kontaktnachverfolgung deutlich zurückgegangen ist. „Es ist uns daher geboten, die Amtshilfe der Bundeswehr nicht länger in Anspruch zu nehmen, auch wenn die Beendigung dieser kollegialen Zusammenarbeit mit Wehmut einhergeht.“

Die Kooperation zwischen Bundeswehr und Kreisverwaltung war entstanden, als Anfang Dezember die Fallzahlen exponentiell stiegen und den Inzidenzwert des Kreises in die Höhe trieben. Es war eine Zeit, in der sich die Ereignisse rund um die Pandemie auf allen Ebenen überschlugen und das Gesundheitsamt bei der Kontaktnachverfolgung der Corona-Infektionen dringend Unterstützung brauchte. „Sie haben uns gerettet“, richtet Andreea Seifert ihre dankenden Worte an die Truppe. „Sie haben in dieser Notlage Ihre Hilfe angeboten und waren mit der ersten Sekunde sofort einsatzbereit. Nur mit Ihrer gemeinsamen Unterstützung ist es uns gelungen, die Situation zu meistern und das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bringen.“

Dabei haben sich die Soldatinnen und Soldaten, für die der Einsatz in der Kreisverwaltung zunächst Neuland war, in vielerlei Hinsicht als verlässliche und flexible Partner bewiesen. Schließlich erforderte das sprunghafte Infektionsgeschehen nicht nur einen Rund-um-die-Uhr-Einsatz, sondern auch ein entsprechendes Fingerspitzengefühl mit Gesprächspartnern, denen im Rahmen der Kontaktnachverfolgung mitgeteilt werden musste, dass sie sich eventuell mit dem Coronavirus infiziert haben könnten. „Es war ein Einsatz, der für beide Seiten erfolgreich war – für den Kreis und für die Bundeswehr“, betont Hauptmann Marc Bullmann vom Kreisverbindungskommando. „Die Bundeswehr ist hier mit offenen Armen empfangen worden und sollte es die Pandemie erforderlich machen, was wir alle nicht hoffen, dann kommen die Soldatinnen und Soldaten gerne wieder zurück.“

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Würdigung für die geleistete Arbeit: Landrat Frank Kilian (r.) und das Gesundheitsamt, vertreten durch Andreea Seifert (3.v.l.), stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, Heike Konrad (l.) und Emma Leuters, dankten den Absolventen der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr Hannover unter dem Kommando von Stabsfeldwebel Paul Lavista (4.v.l.) für ihre Unterstützung in der Kontaktpersonennachverfolgung im Kreis.
Zweiter von rechts: Hauptmann Marc Bullmann vom Kreisverbindungskommando Rheingau-Taunus, der den Leiter des KVK, Ralf Rudolph, vertrat.