Ganz schwarzer Tag für den bahnlärmgeplagten Rheingau und das Mittelrheintal

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Bahnlärm

Landrat Albers und Kreisbeigeordneter Ottes: Kein Verlass auf die Versprechungen der Bundespolitik



"Das Votum zeigt eines ganz deutlich: Vor Ort versprechen der Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und di

Landrat Albers und Kreisbeigeordneter Ottes: Kein Verlass auf die Versprechungen der Bundespolitik

"Das Votum zeigt eines ganz deutlich: Vor Ort versprechen der Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und die Bundespolitiker alles - wenn sie in Berlin sind, erinnern sie sich an kein einziges Versprechen mehr", betonen Landrat Burkhard Albers und der Kreisbeigeordnete Karl Ottes. Das Votum sei ein Schlag in die vielen Gesichter der bahnlärmgeplagten Anwohner im Rheingau und im Mittelrheintal. Dies ist "ein ganz schwarzer Tag" für die Region, für den die schwarz-gelbe Mehrheit im Verkehrsausschuss im Bundestag ganz alleine die Verantwortung trägt.

Die schwarz-gelbe Mehrheit votierte im Verkehrsausschuss nämlich gegen die Prüfung einer alternativen Bahnstrecke für den Güterverkehr außerhalb des Mittelrheintals, wie sie vehement von der Landesregierung in Rheinland-Pfalz und zuletzt auch von Hessen gefordert wurde. Danach sollte eine Machbarkeitsstudie für die Alternativtrasse und lärmabhängige Trassenpreise für Güterwaggons erstellt werden. Auch eine Petition zum Lärmschutz an Schienenwegen der Initiative "Pro Rheintal" fand keine Mehrheit im Verkehrsausschuss des Bundestages.

Der Bundesverkehrsminister Ramsauer nimmt immer mehr die Gestalt von Pinocchio an, der Kinderbuchfigur, die eine lange Nase bekam, wenn sie die Unwahrheit sagte. Wenn Ramsauer zusammen mit Bahn-Chef Grube und anderen Politikern der Berliner Regierungskoalition hier im Rheingau ist, schmiere er den Menschen Honig um den Mund, verspreche alles und jedes. "Doch gehalten hat er noch keines seiner vielen Versprechungen", so Karl Ottes, der auch als Vorsitzender des Rheingau-Bundes sein großes Bedauern über die Entscheidung aus Berlin äußert. Ramsauers Strategie sei im höchsten Maße menschenverachtend und respektlos. "Der Bundesverkehrsminister schürt zunächst bei den Menschen Hoffnungen, die jeden Tag Lärmpegel bis zu 108 Dezibel aushalten müssen, was der Lautstärke eines Presslufthammers entspricht, und fühlt sich danach überhaupt nicht an seine Worte gebunden", so Landrat Albers.

Die Menschen leiden unter dem tagtäglichen Lärm, so Albers und Ottes. Sie werden dadurch krank, weil sie keine Nacht durchschlafen können, und was machen die schwarz-gelben Bundespolitiker im Verkehrsausschuss? "Sie entscheiden am grünen Tisch und über die Köpfe der betroffenen Menschen am Rhein hinweg." Pro Tag rattern rund 500 Züge durch das Obere Mittelrheintal und in wenigen Jahren sollen es noch mehr werden. Doch getan wird für die lärmgeplagten Menschen nichts. Nicht einmal eine Perspektive ließen sie den Menschen im Rheingau und Mittelrheintal. Jetzt sei auch gerade der hiesige Bundestagsabgeordnete gefordert. Er habe noch vor weniger Tagen erläutert, was er alles für den Rheingau und Untertaunus getan habe. "Herr Willsch muss jetzt nachdrücklich für die Alternativtrasse werben", so die Forderung.