FW Rheingau-Taunus: Dreistündiger Großeinsatz wegen Gefahrstoffaustritt an einem Zug bei Eltville

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Feuerwehr, Brandschutz

Zu einem Großeinsatz der Feuerwehren kam es am Freitagmorgen an der Bahnstrecke zwischen Eltville am Rhein und Walluf

Zu einem Großeinsatz der Feuerwehren kam es am Freitagmorgen an der Bahnstrecke zwischen Eltville am Rhein und Walluf. An einem Güterzug wurde der Austritt von Salzsäure festgestellt. Vermutlich hatten sich geringe Mengen Säure mit Kondenswasser vermischt. Nach drei Stunden war der Einsatz beendet. Verletzt wurde niemand.

Kurz nach 6 Uhr bemerkte ein Mitarbeiter der Bahn bei der routinemäßigen Abfahrtskontrolle des Güterzugs, dass sich am Befüllanschluss eines Waggons mit
etwa 20.000 Litern Salzsäure eine kleine Menge einer ätzenden Flüssigkeit gebildet hatte und diese weiter aus dem Anschluss abtropft. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit etwa 90 Einsatzkräften aus dem Rheingau
sowie Spezialkräften aus dem gesamten Rheingau-Taunus-Kreis an. Durch die Messergebnisse der Feuerwehr und die geringe Menge der ausgetretenen Flüssigkeit konnte eine Gefahr für die Bevölkerung ausgeschlossen werden.

Da die Ursache sowie die Gefahr eines größeren Produktaustritts zunächst unklar waren, standen unter Anderem der Gefahrstoffzug des Landkreises und
Einsatzkräfte mit speziellen Schutzanzügen bereit. Der Bahnverkehr zwischen Wiesbaden und Rüdesheim sowie die Wallufer Straße zwischen Eltville und Walluf
waren dafür gesperrt. Gemeinsam mit Spezialisten der Werkfeuerwehr InfraServ Höchst hat die Feuerwehr
die Austrittsstelle genauer untersucht. Hierfür wurde der Befüllanschluss durch zwei Feuerwehrleute mit Chemikalienschutzanzügen teilweise demontiert. Dadurch konnte festgestellt werden, dass keine Undichtigkeit oder Defekt vorlag.

Als Ursache wird folgendes Szenario als äußerst wahrscheinlich angenommen: Beim Befüllen des Tanks mit Salzsäure sind im Anschluss vor dem Ventil geringste Mengen der Salzsäure zurückgeblieben. Da der Zug auch über Nacht dort stand, hat sich Kondenswasser gebildet, welches mit den Salzsäureresten eine saure Verbindung ergab, die aus dem Anschluss tropfte. Nachdem die ausgetretene Flüssigkeit mit Chemikalienbinder aufgenommen und der Anschluss durch die Feuerwehr grob gereinigt wurde, konnte der Einsatz gegen 9:15 Uhr beendet werden.

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 - 21 60 38 08
E-Mail: s5@rheingau-taunus.de
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