„Für mich ist es ein Traum-Ehrenamt“

Landrat Albers überreichte Ehrenbrief des Landes Hessen an Ursula Kilb und Walter Sirsch

Ein Ehrenamt, das sonst seltener im Mittelpunkt von Würdigungen steht, erlebte am Mittwoch im Kreishaus eine besondere Aufmerksamkeit. Im Auftrag von Hessens Ministerpräsidenten Volker Bouffier überreichte Landrat Burkhard Albers Ursula Kilb aus Aarbergen und Walter Sirsch aus Geisenheim den Ehrenbrief des Landes Hessen. Beide sind nämlich ehrenamtliche Richter am Hessischen Landesarbeitsgericht in Frankfurt, die laut der Präsidentin des LAGs, Gabriele Jörchel, „wichtige Stützen“ sind.

Albers wie Jörchel lobten dann auch das Wirken der ehrenamtlichen Schöffen. Durch Beteiligung von ehrenamtlichen Richtern in Verfahren werde das Vertrauen der Bürger in die Justiz gestärkt und eine lebensnahe Rechtsprechung erreicht. Die ehrenamtlichen Schöffen bringen so ihre Lebenserfahrungen ein und tragen zur Akzeptanz der Arbeitsgerichte, so die Präsidentin, bei.

Ursula Kilb war vom 30. Dezember 1998 bis zum 29. Dezember 2007 ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht Wiesbaden. Vom 21. Mai 2007 bis zum 1. November 2017 verrichtet sie diese Funktion am Hessischen Landesarbeitsgericht Frankfurt am Main. Dies addiert sich dann auf fast 19 Jahre. Für Ursula Kilb ist die Funktion „ein Traum-Ehrenamt“.

Walter Sirsch ist seit dem 7. April 2000 als ehrenamtlicher Richter in der hessischen Arbeitsgerichtsbarkeit tätig; auch er zunächst beim Arbeitsgericht in Wiesbaden. Nach einer kurzen Pause ist er seit dem 20. Oktober 2011 ebenfalls beim Hessischen Landesarbeitsgericht in Frankfurt am Main in dieser Funktion tätig. Seine Amtszeit endete eigentlich am 19. Oktober 2016, wurde aber inzwischen um vier Jahre verlängert. Beiden Geehrten eilt der Ruf voraus, über ein gutes Urteilsvermögen zu verfügen. Albers: „Urteile sind über Sie auch schon gefällt: Sie sind zuverlässige und sachliche Richter; verfügen über ein ausgewogenes Urteilsvermögen und tragen mit Ihren Auffassungen oft zum Erhalt des Arbeitsfriedens bei.“

Nach der Verleihung gratulierten auch die beiden Bürgermeister Udo Scheliga (Aarbergen) und Frank Kilian (Geisenheim) den Geehrten. „Die Facetten des Ehrenamtes sind sehr breit angelegt“, so Scheliga. „Jedes Ehrenamt hat seine Bedeutung, weil es für die Allgemeinheit erbracht wird“, betonte Frank Kilian.