Fördermittel für 118 U3-Betreuungsplätze im Kreisgebiet

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Staatssekretärin Müller-Klepper übergibt Landrat Albers zwei Förderbescheide / Kritik von Bürgermeister Petri



Zwei Förderbescheide über insgesamt 1,2775 Millionen Euro konnte die Staatssekretärin im hessischen

Staatssekretärin Müller-Klepper übergibt Landrat Albers zwei Förderbescheide / Kritik von Bürgermeister Petri

Zwei Förderbescheide über insgesamt 1,2775 Millionen Euro konnte die Staatssekretärin im hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, Landrat Burkhard Albers für den Ausbau der U3-Betreuung im Kreisgebiet überreichen. 895.000 Euro stammen aus Mitteln des Landes und 382.000 Euro aus Mitteln des Bundes, mit denen insgesamt neun Maßnahmen gefördert und 118 weitere Plätze für die U3-Betreuung geschaffen werden sollen, so Staatssekretärin Müller-Klepper, die im Beisein der Projektträger daran erinnerte, dass ab dem 1. August 2013 die Kommunen den Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres erfüllen müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, "bedarf es eines Kraftaktes, denn noch fehlten vielerorts U3-Betreungsplätze.

Ein großes Lob für den RheingauTaunus-Kreis gab es von Seiten der Staatssekretärin aber auch: "Der Kreis hat in den Jahren 2008 bis 2011 jeweils 750.000 Euro für den Ausbau der U3-Betreuung zur Verfügung gestellt." Dies sei vorbildhaft und zeige, dass die U3-Betreuung einen hohen Stellenwert im Kreishaus hat. Nach den neuesten Zahlen liegt die Betreuungsquote im Kreis bei über 35 Prozent und damit über der im Gesetz festgelegten Quote von 35 Prozent. Doch werde in einigen Orten diese Quote noch nicht erreicht, weshalb Bund und Land eine neue Förderrunde eingeläutet haben.

Landrat Burkhard Albers hob die Bedeutung der U3-Betreuung hervor und sagte zu, dass der Kreis die Fördermittel rasch an die Träger der Einrichtungen weiterleiten wird. In Eltville werden zwei Projekte unterstützt: Im Erbacher Bethanien-Kinderdorf entsteht der Neubau einer Kinderkrippe mit 40 Plätzen und 20 Plätze in der Einrichtung des Trägers "Lahn Kinderkrippen e.V." in der Schlittschule. 300.000 Euro erhält die Gemeinde Hünstetten für den Neubau und die Ausstattung von 20 Krippenplätzen. Der Waldorf-Kindergarten in Idstein schafft zehn neue Plätzeund 10.500 Euro fließen an die Stadt Geisenheim für die Schaffung von sechs neuen U3 Plätzen in der Kita "Knirpsenland" in Marienthal.

Der Kita-Träger Tasimu in Niedernhausen und die Stadt Taunusstein erhalten für Umbaumaßnahmen, durch die sieben beziehungsweise zehn neue Plätze entstehen, Fördermittel in Höhe von 31.500 und 45.000 Euro. In Niedernhausen werden zudem zwei Tagesmütter mit 5.500 Euro für Renovierungsmaßnahmen unterstützt, durch die fünf neue Plätze für Kinder unter drei Jahre in tagespflege entstehen.

Landrat Albers hob die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen und freien Trägern hervor. Der Hünstetter Bürgermeister Axel Petri wies darauf hin, dass die Kommunen bereit sind, Betreuungsplätze zu schaffen. Durch den hessischen Schutzschirm, unter den auch die Gemeinde Hünstetten geschlüpft ist, "werden diese Kraftanstrengungen der Gemeinden aber kontrakariert". Petri: "Unsere Investitionen in Betreuungsplätze wird bei den Berechnungen für den Schutzschirm nicht berücksichtigt. Dann heißt es nur lapidar: Dann müssen eben die Gebühren erhöht werden." Dass die Kommunen viel getan hätten, um den Rechtsanspruch für Kinder unter drei Jahren auf einen Betreuungsplatz zu gewährleisten, werde vom Land Hessen nicht honoriert.