Flüchtlingsunterkunft in der Taubenberghalle Idstein

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Flüchtlinge

Wie geht es weiter? Informationsveranstaltung sehr gut besucht

Landrat Sandro Zehner informierte in einer Veranstaltung am 14. November über die zukünftige Nutzung der Taubenberghalle als Notunterkunft für Geflüchtete. Anschließend gaben unter anderem der Idsteiner Bürgermeister, Christian Herfurth, der Schulleiter der Rheingauschule, Lars Jügler, oder der Leiter der Polizeistation Idstein, Thorsten Nordholt. Einschätzungen und Erfahrungsberichte ab, und antworteten auf die bereits vorab eingegangenen Fragen von Bürgerinnen und Bürgern sowie des Schülervertreters Ralph Baum und den Elternbeiratsvorsitzenden der Limes- sowie der Taubenbergschule, Michael Hoffmann und Andreas Vogt.

Auf der Startseite des Rheingau-Taunus-Kreises gibt es direkt über die Kachel „Notunterbringung Idstein oder über den Link: www.rheingau-taunus.de/notunterbringung-idstein eine Infoseite rund um das Thema. Dort finden sich unter anderem Antworten zu besonders häufig gestellten Fragen sowie Einblicke, wie die Arbeiten in der Sporthalle voranschreiten und die Präsentation aus der Infoveranstaltung. Die Seite wird laufend aktualisiert und ergänzt.

Mit den notwendigen Aufbau- und Umbauarbeiten in der Halle wurde planmäßig am vergangenen Montag begonnen. Im ersten Schritt wurde zum Schutz des Hallenbodens ein zusätzlicher Fußboden verlegt, eine Brandmeldeanlage installiert und im Außenbereich werden aktuell Bauzäune errichtet, die die Zugangsmöglichkeiten zur Halle regeln und für einen Sichtschutz sorgen. Container, in denen Waschmaschinen installiert werden, wurden ebenfalls bereits angeliefert.

Für die Einrichtung der Halle halfen ab Freitagnachmittag Feuerwehren aus dem Idsteiner Stadtgebiet und am Samstag unterstützte zusätzlich die Feuerwehr aus Niedernhausen. Es mussten Bauzäune für die Abtrennung einzelner Wohnräume gestellt, diese mit Sichtschutz versehen und Feldbetten aufgebaut werden. „Hier danke ich ausdrücklich den Ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, die sich auch beim Umbau dieser Halle wieder einbringen und uns unterstützen“, so Landrat Sandro Zehner.

Das kleine Sportfeld auf dem Schulhof der Taubenbergschule wird mit einer Leichtbauhalle ausgestattet, in der der Sportunterricht für die Schülerinnen und Schüler der Taubenbergschule stattfinden kann und die auch für Vereinssport genutzt werden kann. Wegen der, durch die Zäune um den Sportplatz vorgegebenen Größe, kann nicht auf eine Leichtbauhalle in Standardmaßen zurückgegriffen werden. Eine Firma, die eine solche Halle in Sondergrößen anbietet, konnte inzwischen gefunden werden. Voraussichtlich wird diese Halle noch vor Weihnachten zur Verfügung stehen. Durch die Unterstützung der benachbarten Kommunen konnten den Schulen ausreichend Hallen zur Verfügung gestellt werden, so dass voraussichtlich kaum Sportunterricht ausfallen wird.

Parallel zum Umbau der Taubenberghalle laufen Gespräche mit der Stadt Idstein nach geeigneten Flächen zur Errichtung einer Anlage mit mobilen Unterbringungen im Idsteiner Stadtgebiet. Die möglichen Flächen werden nun jeweils auf ihre Tauglichkeit hin überprüft und die nötigen Anträge auf den Weg gebracht, damit schnellstmöglich mit dem Bau begonnen werden und die Sporthalle wieder freigegeben werden kann. „Wir werden alles daransetzen, dass die Taubenberghalle zum Frühjahr 2024 wieder ihrer regulären Nutzung zugeführt werden kann und wir die geflüchteten Menschen in festen Unterkünften unterbringen können“, so Zehner.

 

Weitere Flüchtlingsunterkünfte

Ab 27. November 2023 gibt es in der Wohnanlage in Geisenheim keine freien Plätze mehr, so dass ab diesem Datum sukzessive die Taubenberghalle in Idstein belegt werden muss.

In Walluf wird momentan eine Anlage mit mobilen Unterbringungen errichtet, das Platz für zirka 150 Personen haben wird und voraussichtlich zum 1. April 2024 fertiggestellt wird.

In der Flüchtlingsunterkunft in Heidenrod-Kemel werden die Plätze auf insgesamt bis zu 250 Plätze aufgestockt. Momentan leben hier bereits 120 Personen. Mit der Fertigstellung rechnet die Kommunale Wohnungsbau GmbH Rheingau-Taunus (KWB) im Laufe des Januar 2024.

Zusätzlich werden im Kreisgebiet an verschiedenen Standorten für aktuell rund 150 Personen weiterhin kleinere Liegenschaften angemietet bzw. mobile Einheiten errichtet, um die bislang erfolgreiche dezentralen Unterbringung fortzuschreiben.

Inneneinrichtung mit abgetrennten Wohnbereichen. Foto: Kreisverwaltung