Flüchtlings­zahlen bleiben extrem hoch

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Kleine Darstellung

Landrat Albers zur aktuellen Quoten­abrechnung des Regierungs­präsidiums Darmstadt für den Rheingau-Taunus-Kreis

Landrat Albers zur aktuellen Quotenabrechnung des Regierungspräsidiums Darmstadt für den Rheingau-Taunus-Kreis

„Ende Dezember sind wir noch davon ausgegangen, dass wir im Rheingau-Taunus-Kreis im Jahr 2016 zirka 2.000 neue Plätze für die Unterbringung von Flüchtlingen schaffen müssen. Die aktuelle Quotenabrechnung des Regierungspräsidiums weist jedoch eine Zuweisung von 1.330 Flüchtlingen alleine im 1. Quartal 2016 aus“, so Landrat Burkhard Albers zur aktuellen Zuweisungsstatistik des Regierungspräsidiums Darmstadt. Wöchentlich kommen demnach 110 Flüchtlinge in den Rheingau-Taunus-Kreis. Bis zum heutigen Tag (13. Januar 2016) wurden dem Rheingau-Taunus-Kreis bereits 166 Personen neu zugewiesen. „Aus dieser Zahl und den Erfahrungen der beiden vergangenen Jahre, können wir von einer realistischen Zahl von insgesamt 5.320 unterzubringenden Personen im Gesamtjahr ausgehen“, so Albers weiter. In der Quotenabrechnung ist die Zahl aufzunehmender unbegleiteter minderjähriger Ausländer noch nicht enthalten. Für diese Personengruppe müssen ebenfalls Unterkünfte sowie Betreuungskapazitäten beschafft werden.

Im vergangenen Jahr hat der Rheingau-Taunus-Kreis die vom Land Hessen geforderte Aufnahmequote überschritten und 71 Personen mehr als gefordert aufgenommen. „Damit sind wir der führende Landkreis im Regierungsbezirk Darmstadt“, so Landrat Albers.
2015 nahm der Rheingau-Taunus-Kreis zirka 1.700 registrierte Flüchtlinge auf, 2014 waren es etwa 546. Das heißt: Bis Ende 2015 lebten gut 2.250 Flüchtlinge im Rheingau-Taunus-Kreis. Hierfür hat der Kreis an einigen Standorten Gemeinschaftsunterkünfte angemietet, die von ihm betrieben werden. Weitere Flüchtlinge werden den Städten und Gemeinden zugeteilt, die für Unterbringung und Versorgung der Menschen vor Ort zuständig sind. Die hierzu in 2014 mit den Städten und Gemeinden getroffene öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Verteilung und Unterbringung der Flüchtlinge wird auch 2016 fortgesetzt.
Zusätzlich leben rund 230 unbegleitete minderjährige Ausländer im Rheingau-Taunus-Kreis, die vom Jugendamt und freien Trägern versorgt und betreut werden müssen.