Film über Koma­saufen sorgte für „positive Nach­wehen“

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Landrat Albers überreicht Präven­tionspreis 2014 an die Jugend­pflegerinnen von Niedern­hausen und Bad Schwalbach

Landrat Albers überreicht Präventionspreis 2014 an die Jugendpflegerinnen von Niedernhausen und Bad Schwalbach

„Welche Reaktionen gab es bei den Jugendlichen, nachdem sie sich den Film über das Komasaufen angeschaut haben?“, will Landrat Burkhard Albers wissen. Die Antwort der Jugendpflegerin von Bad Schwalbach, Antje Borchert, ist eindeutig: „Es gab sehr positive Nachwehen. Der Film hat die jungen Leute sehr berührt und auch zum Nachdenken animiert.“ Viele der anwesenden Jugendlichen hätten heute eine andere Einstellung zum Alkohol, sagt Antje Borchert. Die Jugendpflege von Bad Schwalbach hatte Anfang April gemeinsam mit der Fachstelle Suchtprävention des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe für den Rheingau-Taunus und dem Diakonischen Werk den Film „Komasaufen“ im ehemaligen Kino der Stadt gezeigt.

Nun konnte die Jugendpflegerin den auf vier Preisträger aufgeteilten Präventionspreis 2014 des Rheingau-Taunus-Kreis aus den Händen von Landrat Burkhard Albers entgegen nehmen. „Mit dem Preis wollen wir Projekte mit Präventions-Charakter auszeichnen, denn auch im Kreisgebiet gibt es immer wieder Fälle von Komasaufen, bei denen Jugendliche mit zwei und mehr Promille im Blut aufgegriffen werden.“ Deshalb sei es wichtig, Jugendlichen mit dem Film zu zeigen, was der Alkohol mit einer jungen Person anstellen kann, die immer wieder „zur Flasche greift“. Albers: „Die Jugendpflege in den Kommunen leisten einen wichtigen Beitrag.“

Eine Aussage, die auch auf die Jugendpflege in Niedernhausen zutrifft, die seit mehreren Jahren ein Fußball-Mitternachtsturnier durchführt. „Die Resonanz ist inzwischen so groß, dass sich sogar Jugendliche aus den benachbarten Städten und Landkreisen mit ihren Teams anmelden“, berichtet Nina Schneider. Zirka 100 Jugendliche sei es inzwischen, die am Turnier teilnehmen. Wie Landrat Albers betont, dient das Projekt als probates Mittel zur Konflikt- und Gewaltprävention. Nina Schneider: „Insbesondere Ballsportarten besitzen ein hohes Integrationspotential unterschiedlichster sozialer Milieus.“ Es wird überschüssige Energie abgebaut und ein faires Miteinander eingeübt. Der Vorschlag für das Turnier kam übrigens von den Jugendlichen selbst. Inzwischen hat es einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde.

Landrat Burkhard Albers überreicht der Jugendpflegerin der Gemeinde Niedernhausen, Nina Schneider, und der Jugendpflegerin der Stadt Bad Schwalbach Antje Borchert, den Präventionspreis 2014.