Fast 90 Prozent der Teilnehmer wurden erfolgreich in Bildungsmaßnahmen vermittelt

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Gute Nachrichten für den Rheingau-Taunus-Kreis: Das Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ wird bis Juni 2022 fortgesetzt

Gute Nachrichten für den Rheingau-Taunus-Kreis: Das Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ wird bis Juni 2022 fortgesetzt

„Gute Nachrichten für den Rheingau-Taunus-Kreis: Nach einem überaus erfolgreichen Verlauf in der ersten Förderphase - seit 2018 - kann der Kreis nun die beiden geförderten Projekte ‚Schulaktiv‘ und ‚Berufsstarter‘ fortsetzten“, teilt die Jugendhilfe-Dezernentin Monika Merkert mit. Die Erfolgsquote in der ersten Förderphase der Projekte lag bei insgesamt 88,8 Prozent. Monika Merkert: „Das bedeutet, dass 88,8 Prozent der jungen Menschen, die am Programm teilgenommen haben, in eine schulische oder berufliche Bildungsmaßnahme vermittelt werden konnten. Dieses überdurchschnittliche Ergebnis ist der Beweis für die Wirksamkeit der Angebote. Wir freuen uns, dass wir die Projekte mit Unterstützung des Bundes und des Europäischen Sozialfonds bis Mitte Juni 2022 fortsetzen können. Für die zweite Förderphase erhält der Rheingau-Taunus-Kreis knapp 305.300 Euro für die nächsten dreieinhalb Jahre.“

Etwa fünf Prozent der Schülerinnen und Schüler beendeten 2018 ihre Schulzeit in Hessen ohne einen Hauptschulabschluss. Grundsätzlich ist es möglich, durch einen weiteren Bildungsgang, z. B. an beruflichen Schulen auch danach noch, einen qualifizierenden Abschluss zu erlangen. Oft fehlen bei jungen Menschen jedoch gute Rahmenbedingungen, die es erschweren, die Schule zu besuchen, den Schulstoff zu bewältigen oder den Übergang von der Schule in den Beruf zu meistern. Genau hier setzen zwei Projekte des Rheingau-Taunus-Kreises an, die durch das bundesweite Förderprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ gefördert werden.

Schulaktiv ist ein Angebot für schulvermeidende Schülerinnen und Schüler, ab dem 12. Lebensjahr bis zum Abschluss der regulären Schulpflicht. Im Auftrag des Rheingau-Taunus-Kreises sind zwei Sozialpädagoginnen der Volkshochschule Rheingau-Taunus e.V. an der Limesschule Idstein, der IGS Wallrabenstein, der Nikolaus-August-Otto Schule, Bad Schwalbach, und der Hildegardisschule, Rüdesheim am Rhein, mit jeweils einer halben Stelle im Einsatz. Sie kümmern sich um Schülerinnen und Schüler, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr am Unterricht beteiligen, auffällig viele Fehlzeiten aufweisen oder die Schule gar nicht mehr besuchen und dadurch ihren erfolgreichen Schulabschluss gefährden. In enger Kooperation mit den Lehrkräften und der Schulsozialarbeit haben die Fachkräfte die Möglichkeit, die Beteiligten in den Schulen zu beraten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die jungen Menschen in einem anderen Umfeld zu begleiten. Seit Anfang des Jahres 2019 können auch Schülerinnen und Schüler der Gymnasien bis zur 10. Klasse in das Angebot mitaufgenommen werden.

Das Projekt „Berufsstarter“ bietet Schülerinnen und Schülern, die gegen Ende ihrer Schulzeit noch keine Orientierung bezüglich ihrer beruflichen Zukunft haben, eine zentrale Anlaufstelle. Zudem können auch junge Menschen mit Bildungsabbrüchen bis einschließlich ihres 26. Lebensjahres bei der (Wieder-)Aufnahme von schulischer oder beruflicher Bildung gefördert werden. Ein Pädagoge unterstützt und begleitet die jungen Menschen mit dem Ziel, die schulische, berufliche und soziale Integration zu fördern.

Durchgeführt wird das Projekt „Berufsstarter“ von der ProJob Rheingau-Taunus GmbH im Auftrag des Rheingau-Taunus-Kreises. „Ich begrüße dieses Programm sehr, da wir so Jugendliche erreichen können, denen eine Perspektive für die Zukunft fehlt und die über andere Angebote besonders schwer zu erreichen sind“, so Monika Merkert abschließend.