Familien besser erreichen – Zusammenarbeit stärken

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Rheingau-Taunus-Kreis beteiligt sich am bundesweiten Projekt „Qualitätsdialoge Frühe Hilfen“

Rheingau-Taunus-Kreis beteiligt sich am bundesweiten Projekt „Qualitätsdialoge Frühe Hilfen“

„Nach dem Auf- und Ausbau der Frühen Hilfen im Rheingau-Taunus-Kreis gilt es jetzt, die Familien in Belastungssituationen noch besser zu erreichen und den Austausch und die Zusammenarbeit der im Netzwerk Frühe Hilfen beteiligten Fachkräfte zu intensivieren“, so Monika Merkert, Dezernentin für Jugend und Gesundheit des Rheingau-Taunus-Kreises. Seit 2013 unterstützt das „Netzwerk Frühe Hilfen und Kooperation im Kinderschutz - Rheingau-Taunus-Kreis“ Mütter und Familien ab der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr der Kinder. Die im Netzwerk koordinierten Angebote stehen allen Familien offen. Sie richten sich insbesondere an Eltern mit familiären Belastungen, wie zum Beispiel bei sehr früher Elternschaft, Mehrlingsgeburten oder fehlender familiärer Unterstützung. Die freiwilligen und niedrigschwelligen Angebote entlasten Eltern und stärken deren Beziehungs- und Erziehungskompetenz. Ziel der Frühen Hilfen ist es, Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und Entwicklungsbenachteiligungen frühzeitig vorzubeugen. Frühe Hilfen werden in multiprofessionellen, fachübergreifenden Netzwerken koordiniert. Im Rheingau-Taunus-Kreis arbeiten zahlreiche Institutionen aus dem Bildungsbereich, dem Gesundheitswesen und der Kinder- und Jugendhilfe zum Wohl der Familien in drei Arbeitskreisen zusammen. Zu den Netzwerkpartnern gehören u. a. Beratungsstellen, Hebammen, Kinderärzte, Frühförderstellen, das Gesundheitsamt, Kindergärten und Schulen.

Jetzt will der Rheingau-Taunus-Kreis die Qualität der Frühen Hilfen für Familien weiterentwickeln. Dazu hat er sich beim Projekt „Qualitätsdialoge Frühe Hilfen“ des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NFZH) beworben und wurde als eine von 20 Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet ausgewählt. Die Vertreter von jeweils vier Kommunen beteiligen sich in einem partizipativen Dialog an der Qualitätsentwicklung. Die Vertreterinnen und Vertreter aus dem Rheingau-Taunus-Kreis arbeiten mit den Kommunen Germersheim, Wetzlar und dem Wetteraukreis zusammen.

Die teilnehmenden Fachkräfte im Kreis stammen aus der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen, der Verwaltung sowie dem Ehrenamt. Auch Eltern und Elternvertretungen sind am Prozess beteiligt. Bis März 2021 erproben die Kommunen verschiedene Instrumente und Methoden zur Qualitätsentwicklung. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den wissenschaftlich begleiteten „Qualitätsdialogen Frühe Hilfen“ stellt das NFZH anschließend allen Kommunen bundesweit zur Verfügung. Das Projekt wird aus Mitteln der Bundesstiftung Frühe Hilfen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie von der Stiftung Auridis gGmbH gefördert. Die Prozessbegleitung übernimmt das vom NZFH beauftragte Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung.