Falschmeldung sorgt für großen Unmut

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Gesundheit

Rheingau-Taunus-Kreis versucht den Autor der unrichtigen Botschaft zu ermitteln / Krisenstab verurteilt den Vorfall / Hinweise

Rheingau-Taunus-Kreis versucht den Autor der unrichtigen Botschaft zu ermitteln / Krisenstab verurteilt den Vorfall / Hinweise
 
Zu einer verwirrenden, fast schon chaotischen Situation und zahlreichen Unmutsbekundungen führte am Montag eine Falschmeldung, die über den kostenlosen Messenger-Dienst „Whatsapp“ im Rheingau-Taunus-Kreis von einem bisher noch Unbekannten verbreitet wurde. In der Falschmeldung schrieb dieser am Montagmittag, dass sich Personen über 60 Jahre im Impfzentrum in Eltville auch ohne Terminabsprache einfinden können, um mit dem Vakzin AstraZeneca geimpft zu werden. Blitzschnell fanden sich über 200 Personen vor den Türen des Impfzentrums ein, die Einlass begehrten. Da niemand vom dortigen Personal von der Falschmeldung wusste, wurde diese von der Situation geradezu überrumpelt. Um deeskalierend zu wirken, gab es einige Impfungen für diesen nicht berechtigten Kreis an Personen.
 
„Wir haben sofort veranlasst, dass über die Homepage des Kreises, über den Facebook-Auftritt und verschiedenen Whatsapp-Gruppen das Dementi und eine Klarstellung erfolgt“, berichtet Landrat Frank Kilian. Diese Aktion war erfolgreich. In der heutigen Krisenstabssitzung diskutierten die Teilnehmer ausführlich über den Vorfall. Einigkeit herrschte, dass der Verursacher der Aktion ermitteln werden soll. „Es ist uns bewusst, welcher Schaden durch eine solche Aktion entstanden ist“, heißt es aus dem Krisenstab, der den Vorfall verurteilt und aufklären wird. „Wir bitten um Entschuldigung, dass es bei den betroffenen Personen zu diesen Unannehmlichkeiten kam, die unverrichteter Dinge wieder verlassen mussten“, so der Krisebstab.
 
Der Rheingau-Taunus-Kreis weist auch darauf hin, dass er solche wichtigen Informationen nicht über den Messenger-Dienst Whatsapp kommuniziert. Zudem kündigt der Kreis solche Aktion nicht kurzfristig – „von jetzt auf gleich“ – an. Wer sich nicht sicher ist, der kann jederzeit die Homepage des Kreises und den Facebook-Auftritt des Kreises kontaktieren. Auch das Bürgertelefon des Kreises ist eine Alternative, um sich zu informieren. Wie jetzt von der Task-Force im hessischen Innenministerium mitgeteilt wurde, gab es beispielsweise in einem Impfzentrum in Südhessen einen vergleichbaren Vorfall. Dort hatte ein Radiosender vermeldet, dass sich Personen ohne Termin impfen lassen können. Auch dies erwies sich als Fake-Nachricht.