Fairtrade-Rosen ein Symbol für Gerechtigkeit

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Fair Trade

Fairtrade-Koordinator des Kreises Hans Homberg: Eltviller Realschüler verteilen Rosen am Samstag, um auf Schicksal der Blumenpflückerinnen in Afrika aufmerksam zu machen



Für Hans Homberg, den Fairtrade-Koordin

Fairtrade-Koordinator des Kreises Hans Homberg: Eltviller Realschüler verteilen Rosen am Samstag, um auf Schicksal der Blumenpflückerinnen in Afrika aufmerksam zu machen

Für Hans Homberg, den Fairtrade-Koordinator des Rheingau-Taunus-Kreises, ist "die Fairtrade-Rose ein Symbol für Gerechtigkeit": Um ein deutliches Zeichen für mehr Gleichberechtigung und mehr Gerechtigkeit zu setzen, wird sich die Fairtrade-Projektgruppe des Kreises an der bundesweiten Fairtrade-Aktion aus Anlass des Muttertages am 11. Mai beteiligen und dabei Fairtrade-Rosen an Frauen verschenken. Hans Homberg: "Eine Geste, die doppelt Freude schenkt: Rosen aus Fairem Handel machen nicht nur Frauen hierzulande eine Freude. In Ländern wie Kenia, Äthiopien, Ecuador und Peru unterstützt Fairtrade Blumenpflückerinnen darin, ihre Rechte auf ein selbstbestimmtes würdevolles Leben, finanzielle Unabhängigkeit und sichere Arbeitsbedingungen einzufordern."

Deshalb verteilen am Samstag, 10. Mai 2014, Schülerinnen und Schüler der Realschule Eltville in der dortigen Innenstadt faire Rosen. "Nach wie vor werden in vielen Ländern weltweit Frauen unterdrückt und ausgebeutet", so Lydia Saul, Mitglied der Steuerungsgruppe Rheingau-Taunus-Fairtradekreis und Initiatorin der Aktion, "faire Handelsbedingungen helfen Armut und Diskriminierung abzubauen und stärken die Rechte von Frauen." Die Schülerinnen und Schüler wollen ein Zeichen für Gerechtigkeit setzen, um auch ihre Kommune Eltville auf den Weg zur Fairtrade-Town zu führen, sowie es schon andere Städte im Rheingau-Taunus-Kreis sind: Walluf, Oestrich-Winkel, Taunusstein, Idstein und der Kreis selbst. So berichtet Bado Demestre, Schüler der Gutenberg-Realschule: "Ich habe meine Projektprüfung zum Thema Fairtrade im Rheingau-Taunus-Kreis gemacht und möchte durch mein Engagement den Fairen Handel unterstützen!"

Laut Hans Homberg ist die Rose die mit Abstand beliebteste Schnittblume in Deutschland. Um die Nachfrage zu decken, wird ein Großteil der Rosen aus Ländern wie Kenia, Tansania oder Ecuador importiert. Doch oft sind die Arbeitsbedingungen vor Ort verheerend: Schlechte Bezahlung und hoher Pestizid-Einsatz gefährden die Gesundheit der Angestellten. Seit 2005 gibt es daher das Fairtrade-Siegel für Rosen. "Fairtrade ermöglicht den Beschäftigten der Blumenfarmen ein menschenwürdiges Arbeitsumfeld", sagt der Fairtrade-Koordinator des Kreises und weiter: "Mindestlöhne, Arbeitsschutz, Versammlungsfreiheit und das Verbot jeglicher Diskriminierung gehören ebenso zu den Fairtrade-Regeln, wie eine Liste verbotener Pestizide und ein wassersparender Blumenanbau." Dass die Standards eingehalten werden, wird regelmäßig vom Zertifizierungsunternehmen FLO-Cert kontrolliert.

Die Beschäftigten auf zertifizierten Blumenfarmen profitieren von der Fairtrade-Prämie. So auch Sarah Kalingu, die als Rosenpackerin auf der Fairtrade-zertifizierten Siraji-Farm in Kenia arbeitet. Ein Teil der Schulgebühren ihrer zwei Kinder wird durch Prämiengelder finanziert. Sie lebt mit ihrer 4-köpfigen Familie in einem kleinen Miethaus mit drei Räumen in der Umgebung.

Fairtrade-Rosen sind bundesweit in über 22.000 Verkaufsstellen erhältlich, darunter auch im Blumenfachgeschäft Rosen-Müller in Eltville, so Homberg. Weitere Informationen unter www.rheingau-taunus-fairtradekreis.de