FAIRliebt am Valentinstag: Faire Rosen für Frauenrechte

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Fair Trade

Fairtrade-Dezernentin Merkert: Der Rheingau-Taunus-Kreis macht sich stark für Flower Power

Fairtrade-Dezernentin Merkert: Der Rheingau-Taunus-Kreis macht sich stark für Flower Power

Rosen sind ein ideales Geschenk, um „Alles Gute“, „Danke“ oder auch „ich liebe dich“ zu sagen. Was sich aber nur wenige bewusstmachen: Im Rosenanbau herrschen oft schlechte Arbeitsbedingungen. Die meisten Rosen kommen aus ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Äthiopien und Tansania. Dort arbeiten viele Frauen als Pflückerinnen unter extrem schlechten Bedingungen. „Dass es auch anders geht, darauf macht die Aktion ‚Flower Power‘ von Fairtrade aufmerksam“, berichtet die zuständige Dezernentin Monika Merkert und sie weiß: „Es gibt Alternativen.“

Schon jede dritte Rose, die in Deutschland verkauft wird, ist fair gehandelt und trägt das Fairtrade-Siegel. Das bedeutet für die Frauen auf den Blumenfarmen: in Afrika mehr Gleichberechtigung und bessere Arbeitsbedingungen. Der Rheingau-Taunus-Kreis macht mit bei der Aktion für mehr fairen Handel mit Blumen und ruft dazu auf: „Sag’s mit fairen Rosen!“ Fairtrade-Kreis Rheingau-Taunus geht als Vorbild voran. Fairtrade-Dezernentin Monika Merkert: „Wir wollen die Bevölkerung aufklären und Vorbild sein. Außerdem möchten wir mit unserer fairen Pop-Up-Rosenaktion einen Farbtupfer und Lichtblick in dieser Pandemie setzen“.

Seit sieben Jahren ist der Rheingau-Taunus-Kreis ausgezeichneter Fairtrade-Kreis und hat sich mit diesem Titel verpflichtet, faire Handelsbedingungen auf lokaler Ebene zu fördern. Vor dem Supermarkt Rewe Schneider in Kemel erhält am Freitag, 12. Februar 2021, um die Mittagszeit jede Frau eine Fairtrade-Rose. Um den Corona-Einschränkungen gerecht zu werden, „verzichten wir auf lange Gespräche und geben stattdessen Informationsmaterial über den fairen Handel mit den Blumen heraus“, so die Fairtrade-Dezernentin. Rückfragen können gerne per Email oder telefonisch beantwortet werden.

Mit der Aktion Flower Power sorgt der Kreis für mehr Gleichberechtigung in den Anbauländern. Fairtrade hat sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Die Fairtrade-Standards schreiben vor, dass Blumenplantagen ihre weiblichen Mitarbeiterinnen mit Hilfe einer Gender-Strategie fördern müssen. Konkret heißt das, dass Frauen an Weiterbildungen teilnehmen, in Gremien ihre Bedürfnisse vertreten werden und sie so eine Stimme erhalten. Durch diesen Ansatz gewinnen sie zunehmend an Selbstvertrauen und qualifizieren sich für Führungsaufgaben, die bisher Männern vorbehalten waren. Eine Studie belegte jüngst, dass dies zu Fortschritten in der Gleichberechtigung führt.