Faire Bedingungen gegen Armut

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Kleine Darstellung

Faire Handels­bedingungen helfen Armut und Diskrimi­nierung abzu­bauen / Kreisbei­geordneter Althoff verteilt Fair­trade-Rosen im Kreistag / Menschen­würdiges Arbeits­umfeld schaffen

Kreisbeigeordneter Althoff verteilt Fairtrade-Rosen im Kreistag / Menschenwürdiges Arbeitsumfeld schaffen

Ob zum Valentinstag, zum Muttertag, dem Internationalen Frauentag, oder einfach nur zwischendurch - es gibt viele Anlässe zum Verschenken fair gehandelter Blumen. Eine Geste, die doppelt Freude schenkt: Rosen aus Fairem Handel machen nicht nur Frauen hierzulande eine Freude. „In Ländern wie Kenia, Äthiopien, Ecuador und Peru unterstützt Fairtrade Blumenpflückerinnen darin, ihre Rechte auf ein selbstbestimmtes würdevolles Leben, finanzielle Unabhängigkeit und sichere Arbeitsbedingungen einzufordern“, betont der für den Fairtrade zuständige Kreisbeigeordnete Guntram Althoff.

Nach der Kreistagssitzung am vergangenen Dienstag im Kurhaus Bad Schwalbach verteilte der Dezernent für Fairtrade, Guntram Althoff  Fairtrade Rosen an alle Politikerinnen und Politiker. „Nach wie vor werden in vielen Ländern weltweit Frauen unterdrückt und ausgebeutet“, so Althoff: „Faire Handelsbedingungen helfen Armut und Diskriminierung abzubauen und stärken die Rechte von Frauen.“

Die Rose ist die mit Abstand beliebteste Schnittblume in Deutschland. Um die Nachfrage zu decken, wird ein Großteil der Rosen aus Ländern wie Kenia, Tansania oder Ecuador importiert. Doch oft sind die Arbeitsbedingungen vor Ort verheerend: Schlechte Bezahlung und hoher Pestizid-Einsatz gefährden die Gesundheit der Angestellten. Seit 2005 gibt es daher das Fairtrade-Siegel für Rosen. „Fairtrade ermöglicht den Beschäftigten der Blumenfarmen ein menschenwürdiges Arbeitsumfeld“, sagte der Dezernent. Mindestlöhne, Arbeitsschutz, Versammlungsfreiheit und das Verbot jeglicher Diskriminierung gehören ebenso zu den Fairtrade-Regeln, wie eine Liste verbotener Pestizide und ein wassersparender Blumenanbau. Dass die Standards eingehalten werden, wird regelmäßig vom Zertifizierungsunternehmen FLO-Cert kontrolliert.

Die Beschäftigten auf zertifizierten Blumenfarmen profitieren von der Fairtrade-Prämie. So auch Sarah Kalingu, die als Rosenpackerin auf der Fairtrade-zertifizierten Siraji-Farm in Kenia arbeitet. Ein Teil der Schulgebühren ihrer zwei Kinder wird durch Prämiengelder finanziert. Sie lebt mit ihrer vierköpfigen Familie in einem kleinen Miethaus mit drei Räumen in der Umgebung.

Fairtrade-Rosen sind bundesweit erhältlich, darunter verschiedene Supermärkte sowie in Blumenfachgeschäften im Kreisgebiet.

Weitere Informationen unter www.rheingau-taunus-fairtradekreis.de.