Fair gehan­delte Bana­nen in der Kreis­haus-Cafeteria

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Fair Trade

Fairtrade-Kreis: In Mittel­punkt der „fairen Woche“ steht das „gelbe Kraft­paket“ / Macht fit, ist gesund und sorgt für gute Laune und Energie / „Banana Fairday“

Fairtrade-Kreis: In Mittelpunkt der „fairen Woche“ steht das „gelbe Kraftpaket“ / Macht fit, ist gesund und sorgt für gute Laune / „Banana Fairday“

„Bananen sorgen für Energie, weshalb Sportler darauf schwören. Die ‚Gelben‘ sind wegen ihres ausgewogenen Mix aus Mineralstoffen gesund und mit dem Stoff Serotonin, der für gute Laune zuständig ist, bringen sie uns auf Trab“, erzählt Markus Faust von der ProJob Rheingau-Taunus GmbH, dem Betreiber der Cafeteria im Kreishaus. Hans Homberg, der Fairtrade-Koordinator des Kreises, fügt schnell noch einen weiteren Aspekt an: „Wichtig ist dann auch, dass die Bannen aus fairem Handel stammen.“ So dominiert das „gelbe Kraftpaket“ am Donnerstag und Freitag das Bild der Cafeteria des Kreishauses und der von dem kreiseigenen Betrieb geführten Schulmensen: „Es gibt Bananen – auch zum Dessert!“

Homberg: „Der Anlass für diese Aktionen sind die ‚faire Wochen‘ von Fairtrade-Deutschland vom 12. bis 26. September.“ Darüber hinaus ist der Rheingau-Taunus-Kreis seit knapp drei Monaten Fairtrade-Town, der erste Kreis in Hessen, und „das ist Verpflichtung“, betont Hans Homberg, der noch viele weitere Ideen hat, wie der Fairtrade-Gedanken noch weiter im Kreisgebiet verwurzelt werden kann. „In der diesjährigen, ‚fairen Woche‘ haben wir die Banane in den Fokus gestellt, um so gerade auf die Situation der Produzenten der gelben Frucht aufmerksam zu machen.“ In Afrika, im tropischen / subtropischen Klima der Karibik, aber auch Mittel- und Südamerika ist die Banane schnell heimisch. Die Deutschen konsumieren insgesamt pro Jahr zirka 560.000 Tonnen des „gelben Energiebündels“.

„In die seit 13 Jahren bestehende ‚faire Woche‘ integrierte Fairtrade-Deutschland den ‚Banana Fairday‘, der hier im Kreishaus bereits am 25. September begangen wird“, berichtet der Hans Homberg und weiter: „Wir wollen auf die Lage der Produzenten hinweisen, weil Produktionskosten und Preisdruck auf die Bauern vor Ort ständig weiter steigen, während Bananen hier in unserem Land zu Billigpreisen angeboten werden. Die Existenzgrundlage der Bananenproduzenten ist bedroht. Für den Bananenanbau ist es 5 vor 12.“ In Oestrich-Winkel und Idstein berichteten dann auch zwei Bananenproduzenten aus Peru über ihre Situation.

Deshalb fordert Fairtrade, dass es zukünftig mehr fair gehandelte Bananen etwa in den Regalen der Supermärkte gibt. Der Koordinator des Kreises: „Denn Fairtrade ermöglicht Kleinbauern und Beschäftigten auf Plantagen eine nachhaltige Produktion und ein stabiles Einkommen. Es ist ein Umdenken gefragt: bei Importeuren, Handel und den Verbrauchern.“ Dazu sollen viele verschiedene spektakuläre Veranstaltungen, wie etwa in Hamburg, aber auch Infostände, wie im Kreishaus in Bad Schwalbach am 25. September, beitragen.
wieber@vhs-rtk.de