Fachkräftemangel auch im Rheingau ein wachsendes Problem

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Jobcenter

Landrat Albers: "Reblaus" hilft bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz / Mittler zwischen potentiellen Auszubildenden und Betrieben



Junge Menschen auszubilden, ist sicher eine der besten Strategien

Landrat Albers: "Reblaus" hilft bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz / Mittler zwischen potentiellen Auszubildenden und Betrieben

Junge Menschen auszubilden, ist sicher eine der besten Strategien gegen den drohenden Fachkräftemangel. Leider wird es für viele Betriebe immer schwieriger, passende Interessentinnen und Interessenten zu finden. Hier setzt das neue Projekt "Reblaus" an: "Es soll Betriebe und Jugendliche zusammenbringen, um ein frühes, gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglich." Denn oft gebe es auf beiden Seiten Erwartungen, die der Ausbildungs-Alltag nicht erfüllen könne. Das Kommunale JobCenter des Kreises versucht nun durch dieses gezieltes Angebot, das aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds, des hessischen Wirtschaftsministeriums und des Rheingau-Taunus-Kreises finanziert wird, junge Menschen passgenau in die Betriebe zu vermitteln und die Startphase im Betrieb professionell zu begleiten, berichtet Landrat Burkhard Albers.

Das Projekt mit dem Titel "Reblaus" startete im Juni 2013. Albers "'Reblaus' steht als Abkürzung für Rheingauer Projekt zur Erhöhung des Ausbildungsplatzangebotes sowie Beratung junger Leute und Ausbildungsbetriebe zur Verbesserung des Ausbildungsumfeldes und Stärkung des regionalen Ausbildungsmarktes." Im Rahmen des Projektes wird zunächst mit allen Teilnehmenden ein Verfahren zur Feststellung der Kompetenz durchgeführt, um die beruflichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen gemeinsam mit den Jugendlichen zu ermitteln. Darüber hinaus werden Allgemeinbildung und schulische Kenntnisse aktualisiert und erweitert.

"Die Teilnehmenden erhalten so professionelle Unterstützung bei der beruflichen Orientierung. In betrieblichen Praktika können die Jugendlichen weitere berufspraktische Erfahrungen sammeln", berichtet Landrat Albers. Die Teilnehmenden werden durch Einzelcoachings individuell beraten und begleitet und erhalten passgenaue Bewerbertrainings und Unterstützung bei der Optimierung ihrer Bewerbungsunterlagen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können darüber hinaus sozialpädagogische Begleitung durch ihre persönlichen Ansprechpartner im Projekt bekommen.

"So können die jungen Erwachsenen gemeinsam mit den Beratern eine realistische berufliche Perspektive für sich erarbeiten", berichtet vhs-Geschäftsführerin Brigitte Harder. Zusammen mit den Fallmanagerinnen und Fallmanagern im JobCenter und dem Arbeitgeberservice des Kreises wird dann zusammen der gemeinsam entwickelte "Weg" eingeschlagen. Harder: "So konnten bereits elf Teilnehmende einen beruflichen Einstieg finden."

Das Projekt "Reblaus" konzentriert sich aber nicht alleine auf die jungen Erwachsenen. Frühzeitig bezieht das Projekt Betriebe und Unternehmen mit ein, um betrieblich gestellte Anforderungen einzubringen und eine passgenaue Vermittlung sicherzustellen. Das Projektpersonal steht dabei den Betrieben mit Rat und Tat zur Seite. Die Betriebe haben die Möglichkeit, die jungen Menschen persönlich kennenzulernen, sich über besondere Probleme oder Schwierigkeiten zu informieren und zu prüfen, ob eine Zusammenarbeit erfolgversprechend sein könnte.

Das Projekt "Reblaus" startete im Juni 2013 in den Räumlichkeiten der vhs Rheingau-Taunus am Standort Geisenheim.

Info

REBLAUS - Rheingau-Taunus Ausbildungsmarketing

Projekt des Hessischen Wirtschaftsministeriums, finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Rheingau-Taunus-Kreises.

Das Projekt läuft vom 1. Juni 2013 bis 31. Dezember 2014 und unterstützt gezielt im Rheingau Betriebe bei der Fachkräftesicherung. Es arbeitet eng mit den Wirtschaftsvertretern zusammen.