Fachdienst Migration führte umfassende Daten­klärung durch

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Migration

Lenkungsgruppe „Allianz der Menschlich­keit“ tagte / Willkommens­lotse der IHK stellt sich vor

Lenkungsgruppe „Allianz der Menschlichkeit“ tagte / Willkommenslotse der IHK stellt sich vor

Der aktuelle Stand der im Dezember beschlossenen Integrationsstrategie, die neuesten Zahlen im Bereich Migration und die Vorstellung des Willkommenslotsen der IHK Wiesbaden waren Themen der Sitzung der vom Kreistag eingesetzten Lenkungsgruppe „Allianz der Menschlichkeit“. Wie die neue Fachdienstleiterin Migration, Natalie Failla-Grahn, berichtete, nahm der Fachdienst nach Abschluss des Jahres 2016 eine umfassende Datenklärung und -bereinigung vor. Es wurde festgestellt, dass es – teilweise bedingt durch Veränderungen bei der Schreibweise der Namen von Flüchtlingen – zur mehrfachen Zählung von Personen gekommen ist. Es ergibt sich daher die folgende Zahl an Flüchtlingen, die im vergangenen Jahr insgesamt neu aufgenommen wurden; inklusive volljährig gewordenen Unbegleitet Minderjährige Ausländer (UMAs), neugeborene Kinder und umverteilte Personen. Zum 1. Februar waren es 1533 Personen.

Da das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) viele Asylanträge abgearbeitet hat und viele davon positiv beschieden wurden, findet nunmehr verstärkt ein Rechtkreiswechsel statt. Die Leistungen für diesen Personenkreis werden nicht mehr nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz  sondern nach dem SGB II bezogen. Die Prognose des Fachdienstes für 2017 zeigt einen Abfall der Anerkennungen, da das Bundesamt die schnell zu entscheidenden Anträge von Syrern bereits zum Großteil abgearbeitet hat. Zudem zeige eine parlamentarische Anfrage, dass das BAMF im Durchschnitt 7,2 Monate für die Bearbeitung von Anträgen braucht.

Christine Lutz, Geschäftsführerin für den Bereich Aus-und Weiterbildung der IHK Wiesbaden, informierte darüber, dass das Integrationsprojekt der IHK aus dem vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen wurde. Christine Lutz führte weiterhin aus, dass die IHK Wiesbaden seit Januar 2017 Gerald Beinlich als Willkommenslotsen beschäftigt. Beinlich sieht sich als „Verbindungsmann zwischen Unternehmen und Flüchtlinge“ und vor allem als Berater, um Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze zu vermitteln. „Ein breites und gut angelegtes Netzwerk ist von großer Bedeutung“, so Beinlich, der derzeit schon eng mit Malika Krammer, die als Willkommenslotsin bei der Handwerkskammer Wiesbaden tätig ist, kooperiert.

Landrat Burkhard Albers war zu Beginn der Sitzung auf die Umsetzungsphase der Integrationsstrategie eingegangen, die nun eingeläutet wird. Das Papier wurde im Dezember 2016 im Kreistag beschlossen. Im Haushaltsentwurf 2017 sind 80.000 Euro für die Umsetzung der etwa 20, vorgeschlagenen Projekte verankert. Die Integrationsstrategie des Kreises hat sehr positive Beurteilungen erhalten, so Landrat Albers.