„Er war stets ein harter Verhandler“

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Ehrungen

Landrat Frank Kilian über­reicht Dr. Peter Seel den Ehren­brief des Landes Hessen / „Streit­bar“, aber stets fair

Landrat Frank Kilian überreicht Dr. Peter Seel den Ehrenbrief des Landes Hessen / „Streitbar“, aber stets fair

Politische Farbenlehre in einer positiven Konstellation: Vorgeschlagen wurde er von dem „Schwarzen“ Frieder Rothenberger (CDU), unterstützt von einem „Roten“, dem ehemaligen Landrat Burkhard Albers (SPD), und von einem parteilosen Landrat, Frank Kilian, erhielt der „Grüne“ Dr. Peter Seel nun den Ehrenbrief des Landes Hessen im Kreishaus ausgehändigt. Gewürdigt wird damit das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Dr. Peter Seel, der sich als „streitbarer Demokrat“ im Kreistag und im Niedernhausener Gemeindeparlament vor allem einen Namen gemacht hat. So attestierte Kai Klose, Staatssekretär im Sozialministerium in Hessen, mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen im Kreistag im Jahre 2011 dem Geehrten, dass „Peter Seel stets ein harter Verhandler war“ und Joachim Reimann, Bürgermeister von Niedernhausen, sprach von Fairness: „Wenn etwas zwischen uns beiden abgesprochen war, dann haben sich auch alle Seiten daran gehalten“.

Frieder Rothenberger beschrieb Peter Seel wie folgt: „Dr. Seel wurde bei aller Differenz in kommunal- und gesellschaftspolitischen Positionen als überzeugter Demokrat mit einer brillanten Rhetorik, umfassenden Kenntnissen der aktuellen Gegenwartsprobleme und einer akribischen Vorbereitung seiner zahlreichen parlamentarischen Auftritte schätzen gelernt.“ Nach dem er 1987 vom Freiburger Öko-Institut in das Hessischen Landesanstalt für Umwelt, das spätere Hessisches Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie gewechselt war, drängte es ihn in die Kommunalpolitik. Von 1996 bis 1997 und von 2001 bis 2015 war er Fraktionsvorsitzender des Bündnisses90 / Die Grünen in der Gemeindevertretung Niedernhausen.

Darüber hinaus war Dr. Seel von 1993 bis 2006 und von 2011 bis 2013 Mitglied des Kreistages im Rheingau-Taunus-Kreises und dort insbesondere als Mitglied im Ausschuss für Kreisentwicklung und Umwelt sowie des Haupt- und Finanzausschusses tätig. Dr. Seel war stets gut vorbereitet, hatte die Vorlagen studiert und stellte dann immer seine Fragen. Er gehörte zudem zeitweise dem Ältestenrat und der Betriebskommission des EAW an. Von 1988 bis 1992 war er weiterhin Sprecher der Landesarbeitsgruppe Immissionsschutz des BUND Rheinland-Pfalz.

Dr. Seel dankte allen Rednern für die Würdigungen. Für ihn gehören Engagement und Leidenschaft zur Kommunalpolitik. Er sei streitbar, aber auch immer fair in der politischen Auseinandersetzung gewesen. Für Peter Seel galt, „den politisch Andersdenkenden nicht niederzumachen, sondern ihn mit Argumenten zu überzeugen“. Zugute hielt er sich, dass er auch immer Kontakte über die Parteigrenzen hinaus gehalten habe. Dies zeigte sich auch daran, dass Dr. Peter Seel auch Roland Hoffmann von der FDP zu der Ehrung eingeladen hatte. 

Landrat Frank Kilian überreichte Dr. Peter Seel den Ehrenbrief des Landes Hessen

Landrat Frank Kilian überreichte Dr. Peter Seel den Ehrenbrief des Landes Hessen