Einige Schulen im Kreis öffnen sich dem Fairtrade-Gedanken

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Fair Trade

Koordinator Hans Homberg berichtet über den aktuellen Stand des Fairtrade-Prozesses im Kreis



Im Frühjahr hatte sich der Rheingau-Taunus-Kreis auf den Weg begeben, erster Fairtrade-Landkreis in Hessen zu werden

Koordinator Hans Homberg berichtet über den aktuellen Stand des Fairtrade-Prozesses im Kreis

Im Frühjahr hatte sich der Rheingau-Taunus-Kreis auf den Weg begeben, erster Fairtrade-Landkreis in Hessen zu werden. Anlässlich des Treffens der Lenkungsgruppe Anfang Dezember konnte der Fairtrade-Koordinator des Kreises Hans Homberg eine erste Bilanz ziehen. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen fünf Kriterien erfüllt sein. Hans Homberg: "Wir sind dabei, diese Kriterien abzuarbeiten und dabei auf einem guten Weg." Laut dem dritten Kriterium sollen in 30 lokalen Einzelhandelsgeschäften gesiegelte Produkte aus fairem Handel angeboten und in 15 Cafés, Restaurants, Hotels oder Kantinen Fairtrade-Produkte ausgeschenkt werden. "Wir sind derzeit bei 12 Einzelhandelsgeschäften und acht Betrieben aus dem Bereich Gastronomie", so der Fairtrade-Koordinator. Er hofft nun, dass sich weitere Interessenten an ihn wenden.

"Mit Fairtrade unterstützen wir eine Strategie zur Armutsbekämpfung und schaffen für die Bauern aus den Ländern des Südens Marktzugang und direkte Handelsbeziehungen!", sagt Homberg. Diese Strategie setzen sich verstärkt im Denken der Menschen durch, die viel bewusster Waren mit dem Fairtrade-Logo kaufen. Um aber gerade auch schon Jugendliche mit dem Fairtrade-Gedanken zu konfrontieren, ist der Koordinator derzeit auch in vielen Schulen des Kreises unterwegs. So nahm Homberg an der ersten Fairtrade-Schulteam-Sitzung in der Limes-Schule in Idstein teil. Auch zur IGS Wallrabenstein gab es positive Kontakte und schon ein Treffen mit Lehrern und Schülern, die sehr positiv verliefen.

Das Leitungsgremium der Montessori-Schule in Idstein schickte auch positive Signale und will das Thema nun in allen Schulgremien besprechen. "Es ist wichtig, die Verbindung zwischen Bildung und Ernährung herzustellen", so Hans Homberg. So könnten die Schülerinnen und Schüler Neues über die Lebensverhältnisse der Kaffeebauern in Mittel- und Südamerika erfahren und auch über Ernährung in der Schule lernen.

Vorantreiben will der Fairtrade-Koordinator auch die Marketing-&-RTK-Medienkampagne. So soll ein Medienpartner gewonnen werden, damit die Aktion im öffentlichen Bewusstsein noch stärker eingebunden werden kann. Zudem hofft Homberg schon bald das "RTK-Guerilla-Marketing-Konzept" vorstellen zu können, an dem eine Studenten-Gruppe der Hochschule Fresenius derzeit arbeitet. Der Fairtrade-Koordinator: "Das ist ein wichtiger Baustein für die anstehende Arbeit in dem Prozess."