Eine Vernetzung zum Wohle des Kindes

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Kreis baut derzeit Netzwerk "Frühe Hilfen und Kooperation im Kinderschutz" auf / Ausweitung bestehender Angebote / Auftaktveranstaltung für den Untertaunus in Bad Schwalbach



Groß ist die Freude auf den neuen E

Kreis baut derzeit Netzwerk "Frühe Hilfen und Kooperation im Kinderschutz" auf / Ausweitung bestehender Angebote / Auftaktveranstaltung für den Untertaunus in Bad Schwalbach

Groß ist die Freude auf den neuen Erdenbürger bei den werdenden Eltern. Gespannt erwarten sie den Tag der Geburt, den wichtigen Moment, das eigene Kind in den Händen zu halten. Das Baby ist nun da und damit stellen sich manchmal auch ungeahnte Veränderungen ein, die von jungen Familien ganz unterschiedlich bewältigt werden. "Viele Eltern bewältigen diese neue Situation hervorragend", betonen Landrat Burkhard Albers und die Jugendhilfedezernentin Monika Merkert. Doch wenn das Familiensystem ohnehin belastet und keine Unterstützung vorhanden ist, können Eltern zeitweise damit überfordert sein, ihren Kindern die liebevolle Zuwendung zu geben, die sie für ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen benötigen. "Belastungen können in einer solchen Situation das Risiko für ein Kind erhöhen, vernachlässigt oder misshandelt zu werden", berichtet Monika Merkert.

Albers: "Damit es soweit gar nicht erst kommt, gibt es seit 2013 das Aktionsprogramm ‚Frühe Hilfen für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme' bundesweit." Das Programm fordert deshalb unter anderem den Aufbau eines verbindlichen Netzwerks, in dem vor Ort zum Beispiel Einrichtungen wie die öffentliche und freie Jugendhilfe, das Gesundheitsamt, Angehörige von Heilberufen, Familiengerichte, Müttergenesung, Schwangerenberatung und Beratungsstellen für soziale Problemlagen, Frühförderstellen, Sozialamt, Agentur für Arbeit und weiterer Institutionen für Familien und Kinder sowie der Justiz und der Polizei zusammen tätig sind. "Es soll ein Netzwerk entstehen, dass das Wohl der Kinder in den ersten Lebensjahren im Blick hat", so die Jugendhilfedezernentin.

Die Ziele des Netzwerkes umschreibt Landrat Albers so: "Es geht um die Förderung der körperlichen und seelischen Entwicklung von Kindern und die Unterstützung der Eltern bei der Ausübung ihres Erziehungsrechts und der Erziehungsverantwortung." Werdende Eltern sollen schon früh wissen, welche Angebote es im Kreisgebiet gibt und an welche Fachstelle sie sich wenden können, um in eventuell auftretenden, schwierigen Lebenssituationen Hilfe zu erhalten. Ziel des Netzwerkes ist es, dass die Netzwerkpartner über die im Kreis vorgehaltenen Angebote informiert sind und somit auf die relevanten Fachstellen verweisen. Dabei geht es um eine flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung im Kreisgebiet. "Weiter wird auch die Prävention eine wichtige Aufgabe sein."

Monika Merkert, die gleichzeitig als Schirmherrin fungiert: "Der Rheingau-Taunus-Kreis begann im Juli 2013 im Rheingau mit dem Aufbau des Netzwerkes. Nun folgt die Auftaktveranstaltung für den Untertaunus." Zu dieser Veranstaltung am Mittwoch, 12. März 2014, von 15.00 bis 18.30 Uhr, in der Cafeteria des Kreishauses in Bad Schwalbach, Heimbacher Straße 7, wurden die oben erwähnten Fachstellen und Einrichtungen eingeladen. Wie Jugendhilfedezernentin Monika Merkert, betont, gibt es im Kreisgebiet bereits ein großes Angebot an Beratung, Unterstützung, Hilfeleistungen und Netzwerke für die Zielgruppen. Geplant ist nun deren Vernetzung und "wir wollen die Hilfsangebote noch bekannter machen".

Im Kreishaus in Bad Schwalbach wurde eine Netzwerk-Koordinationsstelle beim Fachdienst Jugendhilfe (Lutz Büchner) eingerichtet. Er steht für Anfragen unter der Telefonnummer 06124 / 510797 oder Mail lutz.buechner@rheingau-taunus.de zur Verfügung. Veranstaltungen sind im Idsteiner Land vorgesehen. Das Netzwerk wird im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen und Familienhebammen 2012 bis 2015 gefördert.