Eine spannende Musik-Reise vom Delta-Blues des Missis­sippi zu den Sumpf­gebieten Louisianas

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Kultur

„Kultur im Kreishaus“ präsentiert am 27. April 2018, um 20:00 Uhr, Biber Herrmann und friends

„Kultur im Kreishaus“ präsentiert am 27. April 2018, um 20:00 Uhr, Biber Herrmann und friends

Für die einstige Veranstalter-Legende Fritz Rau gehört Biber Herrmann zu „den besten und authentischsten Folk-&-Blues-Künstlern hierzulande“. Zu Recht, denn mit über 100 Konzerten pro Jahr im In- und Ausland zählt er zum Kern der europäischen Gitarren-Szene. Nun tritt er auch in der Cafeteria des Kreishauses in Bad Schwalbach, Heimbacher Straße 7, im Rahmen der Konzertreihe „Kultur im Kreishaus“ des Kulturfonds Rheingau-Taunus auf. Am Freitag, 27. April 2018, ab 20.00 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) ist es soweit. Wie gewohnt, besteht nach dem Konzert die Möglichkeit, in gemütlicher Runde bei Wein und Gebäck mit den Künstlern zu plaudern. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Für das Konzert im Kreishaus hat sich Biber Herrmann mit dem Bretonen, Akkordeonspieler, Sänger und musikalischen Weltenbummler Yannick Monot einen hochkarätigen Musiker ins Boot geholt, der europaweit als Botschafter der Cajun & Zydeco-Musik gilt. Die beiden werden von Edzard Model, einem Geigen-Virtuosen flankiert, der auf der Bühne seine Leidenschaft für Swing und Jazz auslebt. Zu dritt entführen sie ihre Zuhörer auf eine spannende musikalische Reise; vom Delta-Blues des Mississippi zu den Sumpfgebieten Louisianas, wo die „Cajuns“, ihre lebensfrohen Lieder erklingen lassen, bis hin zum Schmelztiegel New Orleans, wo Blues,Zydeco, Swing-Jazz und Creole zu einer Melange zusammenfließen.

Der Großvater von Biber Hermann war Trompeter im Regiment des ersten Weltkrieges, seine Mutter spielt Klavier, Geige und Cello, sein Vater Akkordeon und Mundharmonika. Jeden ersten Sonntag im Monat fanden Hauskonzerte mit klassischer Musik statt. Im Alter von sechs Jahren brachte ihm seine Mutter das Klavier-Spielen bei. Der ältere Bruder gründete – Mitte der Sechziger – eine Beat-Band. „Biber“ war derart eingenommen, dass es fortan sein Wunsch war, Gitarrist zu werden. Auf der alten Gitarre seines Großvaters brachte er sich die ersten Akkorde bei. Noch recht jung entwickelte er sich zu einem gefragten Gitarristen und Sänger in der Szene. Erste Plattenaufnahmen entstanden, als er 17 Jahre alt war.

„Bei Regen, Hitze und Kälte an den Steilhängen entlang des Rheins stehend, begann ich zu verstehen wie der Blues entstanden ist“, kommentiert er heute augenzwinkernd diesen Lebensabschnitt. Anfang der Neunziger kündigte er seinen Job, um sich ganz seiner musikalischen Karriere zu widmen. Er beschäftigte sich vornehmlich mit den vielfältigen Spieltechniken der akustischen Gitarre wie Fingerstyle und Slide.

Der Musiker und Sammler Yannick Monot ist auf der ganzen Welt den Spuren der French Music gefolgt. Am Mississippi Delta Louisianas und in Kanada hörte er Anfang der 70er zum ersten Mal die Musik seiner Vorfahren aus der Bretagne: Cajun & Zydeco Music. Damals lebte er in Stockholm und veröffentlichte bei CBS seine erste Cajun-Platte mit dem legendären Jack Downing aus USA.
 
Schon mit sieben Jahren nahm Edzard Model Violinen-Unterricht. Es folgte das Studium der Musikwissenschaft in Tübingen und anschließend
Studierte er Violine/Jazz in Köln. Dieses famose Trio können Musikfans nun in der Cafeteria des Kreishauses erleben.