Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (EAW) will Angebot im Rheingau wesentlich verbessern

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Abfallwirtschaft

Einen Wertstoffhof, von Montag bis Samstag ganztägig geöffnet, mit der Möglichkeit, alle Abfallarten abzugeben, gibt es bisher im Rheingau nicht

Einen Wertstoffhof, von Montag bis Samstag ganztägig geöffnet, mit der Möglichkeit, alle Abfallarten abzugeben, gibt es bisher im Rheingau nicht.

In Taunusstein können die Bürgerinnen und Bürger bereits auf ein solches Angebot zugreifen, in Idstein steht der neu ausgebaute Wertstoffhof kurz vor der Fertigstellung, teilt der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft (EAW) mit. Wie der Abfallwirtschaftsdezernent des Rheingau-Taunus-Kreises, Karl Ottes erläutert, ist es durch den Ankauf eines geeigneten Grundstücks an der Gemarkung zwischen Geisenheim und Oestrich-Winkel gelungen, die Voraussetzungen für einen Neubau eines Wertstoffhofes im mittleren Rheingau zu schaffen.

„Das Grundstück an der Hauptstraße (B42a) ist verkehrlich sehr gut zu erreichen und aufgrund seiner Größe bestens dafür geeignet, einen attraktiven Wertstoffhof mit breitem Servicespektrum für z.B. Elektrogroßgeräte, Dämmmaterialien, Elektronikgeräte, Altholz, Bauresteabfall, Bauschutt, Altpapier oder Dispersionsfarben zu realisieren“, so Ottes. Nach Mitteilung des EAW werden die Kosten für die Anlage mit Eingangskontrolle, Büro- und Aufenthaltsgebäude, Niederflurentlademöglichkeiten für Holz und Bauschutt sowie überdachten Annahmestellen zirka zwei Millionen Euro betragen. In enger Abstimmung mit den Kommunen Rüdesheim, Geisenheim sowie Oestrich-Winkel soll die Planung im Jahr 2020 erfolgen sowie die entsprechenden Genehmigungen eingeholt werden. Gebaut werden soll im Jahr 2021.
„Die Mittel für die Planung stehen im Wirtschaftsplan 2020 zur Verfügung“, so Ottes.

Die beiden Betriebsleiter Axel Petri und Michael Heil weisen darauf hin, dass sich die Konzeption an den Ausbauplänen des Wertstoffhofes in Idstein orientieren soll. Die Defizite der vorhandenen Standorte, wie z.B. die Lage im Überschwemmungsgebiet in Rüdesheim, die schlechte Erreichbarkeit und die Begrenzung auf bestimmte Abfallarten wären damit beseitigt.

„Wir wollen eine moderne Anlage nach den aktuellen Vorgaben der Abfallwirtschaft, der Unfallverhütungsvorschriften sowie der Arbeitsstättenrichtlinien, um ein zeitgemäßes Entsorgungsprogramm anbieten zu können“, da sind sich Dezernent Ottes und die Betriebsleiter Petri und Heil einig und betonen, dass an den bisherigen Standorten natürlich weiterhin Grünschnittboxen mit Glas- und Altkleidercontainern betrieben werden, in Rüdesheim dann an einem Standort außerhalb des Überschwemmungsgebietes.