Ehepaar Schiffler war 24 Jahre als Pflegeeltern im Kreis tätig

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Jugendhilfe-Dezernentin Merkert dankte für das Engagement / Bewundernswerter Einsatz für Kinder in einer sensiblen Notsituation



24 Jahre war das Ehepaar Barbara und Peter Schiffler aus Heidenrod als Pflegeelte

Jugendhilfe-Dezernentin Merkert dankte für das Engagement / Bewundernswerter Einsatz für Kinder in einer sensiblen Notsituation

24 Jahre war das Ehepaar Barbara und Peter Schiffler aus Heidenrod als Pflegeeltern tätig. In einer kleinen Feierstunde - während der das Ehepaar Schiffler zugleich verabschiedet wurde - dankte die Jugendhilfe-Dezernentin Monika Merkert nun dem Ehepaar für das besondere Engagement zum Wohle der anvertrauten Kinder. "Als Dezernentin möchte ich ihnen unser aller Dank und Anerkennung für die hervorragende Betreuung und Förderung vieler Kinder und für die gute, kooperative Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Jugendhilfe, aber auch mit den Herkunftseltern aussprechen - Dieses Lob haben sie sich wirklich verdient!", betonte Monika Merkert.

Seit 1988 unterstützt Barbara und Peter Schiffler die Arbeit der Jugendhilfe in diesem sensiblen Bereich. Bianca war das erste Pflegekind, das mit zwei Monaten in die Familie kam, und die mit all ihren Fähigkeiten und Einschränkungen 20 Jahre innerhalb der Familie lebte. Zudem übernahmen die Schifflers die Kinder Laura, Naima und Leon jeweils einige Jahre in Kurzzeitpflege. Darüber hinaus hatte die Familie die Kinder Samiro, Lisa, Selina, Leon, Lara, Julian, Justin und Sophia in Bereitschaftspflege, teilweise ein paar Tage nur oder auch ein paar Monate. Monika Merkert: "Und um das Bild abzurunden: 18 Kinder waren in der Familie als Tagespflegekinder untergebracht, wie z. B. Jonas, Sarah und Chantal." Allen Kindern schenkte das Heidenroder Ehepaar Geborgenheit und Liebe, umsorgten sie, damit die Kinder ihre Situation meistern konnten.

"Wir sind darauf angewiesen, dass Pflegeeltern in Notsituationen einspringen und die Kinder mit ihren ganz persönlichen Erlebnissen aufnehmen", so die Jugendhilfe-Dezernentin. Erfreulicherweise gebe es Pflegeeltern, die einspringen, wenn die leiblichen Eltern - aus welchen Gründen auch immer - mit ihren Aufgaben überfordert sind. Die Pflegeeltern übernehmen die schöne, aber oft auch schwere Aufgabe. In Richtung Barbara und Peter Schiffler betonte Monika Merkert: "Sie wagten etwas und sie vertrauten auf ihre Kraft. Sie wandten sich Kindern zu, die nicht die eigenen waren. Sie gaben ihnen Schutz und Halt, ein gutes Zuhause und auch die nötige Erziehung."

Zirka 116 Kinder werden im Rheingau-Taunus-Kreis derzeit als Pflegekinder in 111 Familien betreut. Das ist einerseits eine traurige Zahl, so Merkert. Denn sie besagt, dass deren Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder selbst aufzuziehen. Es ist aber andererseits auch eine Zahl, die Anlass zur Freude gibt. "Denn die Kinder, die in Pflegefamilien untergekommen sind, müssen nicht in Heimen betreut werden. Für uns ist es ganz klar: Eine familiäre Einbindung von Kindern, die nicht bei ihren eigenen Eltern leben können, ist immer die beste Lösung", berichtete die Jugendhilfe-Dezernentin und weiter: "Kinder zu erziehen, das ist eine große Herausforderung, die mit der größten Verantwortung verbunden ist."

Umso größer ist die Herausforderung, wenn es sich nicht um die eigenen Kinder handelt, wenn man die oft schwierige Vergangenheit der Kinder nur aus Akten und Erzählungen kennt, wenn man nicht die Gewissheit hat, ob die Kinder in Zukunft nicht doch wieder zu ihren leiblichen Eltern gebracht werden. "Was das Ehepaar Schiffler geleistet hat, das ist bewundernswert und davor ziehe ich meinen Hut!", so Monika Merkert. Die 24 Jahre als Pflegeeltern seien ein deutliches Zeichen dafür, dass die Betreuung der Kinder auch eine schöne Aufgabe ist und war, dass die Kinder viel zurückgegeben haben und Sie die Zeit trotz aller Anstrengung nicht mehr missen wollen.

Abschließend bedankten sich Barbara und Peter Schiffler bei ihren Pflegekindern: "Unsere Pflegekinder haben uns immer sehr viel Liebe und Freude zurückgegeben, weshalb wir gerne Pflegeeltern waren."