"Diese Woche ist mehr als Ferienfreizeit"

|

Jugendhilfe, Jugendförderung

Kreis, Stiftung "Zukunft schenken" und Ranseler Förderverein haben zum 7. Mal Kinder ins Freilichtmuseum eingeladen



"Diese Woche ist mehr als Ferienfreizeit", betont Charly Arz und: "Die Kinder können hier seh

Kreis, Stiftung "Zukunft schenken" und Ranseler Förderverein haben zum 7. Mal Kinder ins Freilichtmuseum eingeladen

"Diese Woche ist mehr als Ferienfreizeit", betont Charly Arz und: "Die Kinder können hier sehr viel lernen." Gemeinsam mit Jugendhilfe-Dezernentin Monika Merkert und Jean-Dominique Risch von der Stiftung "Zukunft schenken" eröffnete der Vorsitzende des Fördervereines für ländliche Kultur in Ransel am Freitag die Ferienaktion der drei Partner. Zum siebten Mal sind Kinder aus bedürftigen Familien im Kreisgebiet eingeladen, um in Lorchs Höhengemeinde unbeschwerte Tage zu verleben. Dabei können sie nicht nur Lagerfeuer-Romantik genießen oder detaillierte Erläuterungen zum Sternenhimmel erhalten sondern auf verschiedene Exkursionen durch die nähere Umgebung Ransels gehen.

Vor sieben Jahren war die Ferienfreizeit "das Baby" von Andreas Butzbach vom Jugendamt des Kreises und Charly Arz mit seinem gesamten Vorstand. Mittlerweile hat sich das Camp zu einer festen Größe entwickelt, bei dem die soziale Mitverantwortung und die Unterstützung für Kinder im Vordergrund steht. "Kinderarmut ist in unseren reichen Gesellschaft vorhanden und es sollte unser aller Anliegen sein, das Thema nicht unter den Teppich zu kehren, sondern unseren Beitrag zu leisten, damit diese Kinderarmut abgemildert werden kann", sagt der Vorsitzende und freut sich, dass inzwischen von vielen Seiten Unterstützung - vor allem finanzieller Art - beigesteuert wird.

22 Kinder im Alter von acht bis 16 Jahren aus sozial schwachen Familien, die sich weder einen Urlaub noch einen freien Ferientag erlauben können, sind in Ransel zusammengekommen. "Diese sozial benachteiligten Kindern sollen nicht nur das Raster fallen", betont dann auch Monika Merkert. Und das Konzept gibt den Organisatoren Recht. Denn wem Charly Arz das Projekt auch vorstellt, alle Zuhörer sind sofort begeistert und bleiben nicht ungerührt zurück. "Die Mitglieder des Motorradclubs RheinMain Royal Enfield haben spontan eine Sammlung durchgeführt und uns in einem zweiten Brief nochmal eine Spende zukommen lassen", berichtet Andreas Butzbach. Das Deutsche Rote Kreuz stellt die Zelte und auch in Ransel gibt es viel Unterstützung für die Kinder. Da werden mal Brötchen vorbeigebracht, mal gibt es eine Suppe für alle.

Aber natürlich gibt es auch viel zu erleben an den Tagen. Am Freitag durften die Kinder Blicke in das Backes werfen, wo wieder das bekannte Ranseler Brot des Fördervereines gebacken wurde. Alfred Müller zeigte, wie in früherer Zeit Metall geschmiedet wurde, welche Arbeitsgänge notwendig sind, um ein Hufeisen zu formen. Mit großen Augen blickten die Kinder dem Treiben des Kunstschmieds zu, der sein Handwerk wirklich versteht. Großer Beliebtheit erfreuen sich natürlich auch immer wieder die Ausflüge in die nähere Umgebung, etwa zum Förster im Wald von Ransel, der fachkundig den Kindern Fauna und Flora im Wald erläuterte.

"Langeweile kommt hier nicht auf", berichtet dann auch einer der Jugendlichen. Immer wieder gebe es Neues zu entdecken. Charly Arz und Andreas Butzbach sind dann in ihrem Element, um den Kindern Fragen zu beantworten oder sie auf die Besonderheiten der Landmaschinen und der Natur rund um Ransel hinzuweisen. Dass die Teilnehmer des Ferienlagers viel lernen können, unterstreicht dann ein junger Mann der bei der ersten Aktion selbst dabei war. Arz: "Er brachte seinen Bruder hierher und hat dann freudig erklärt, wie wichtig ihm der Aufenthalt damals noch heute ist."

Zum Abschluss des Besuches überreichte die Jugendhilfe-Dezernentin Monika Merkert noch zwei Bälle, denn "Spiel und Sport muss ja zum Ausgleich auch sein". Sie bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei Arz und Risch für ihren großen Einsatz. Ihren Dank richtete sie an Andreas Butzbach, der mit großem Idealismus und Engagement - gemeinsam mit drei weiteren Betreuern - die Aufsicht im Ranseler Ferienlager übernommen hat.