„Die Stadt ist so beeindruckend – Ich komme wieder“

|

Jugendhilfe, Jugendförderung

13 Jugendliche aus dem Rheingau-Taunus-Kreis entdecken mit dem Jugendbildungswerk Den Haag

13 Jugendliche aus dem Rheingau-Taunus-Kreis entdecken mit dem Jugendbildungswerk Den Haag

In der dritten Ferienwoche war es endlich soweit: 13 Jugendliche aus dem Rheingau-Taunus-Kreis erkundeten eine Woche mit dem Jugendbildungswerk des Kreises Den Haag und die abwechslungsreiche Umgebung. Den Haag mit ihrem internationalen Flair ist Parlaments- und Regierungssitz Hollands und bietet die Vorzüge einer Stadt mit einem elf Kilometer langem Strand und gilt bei den Einwohnern doch gerne als beschauliches Dörfchen.

Im Hostel angekommen, erwartete die jungen Gäste erstmal ein zauberhafter Ausblick auf die kleinen Grachten Den Haags. Der Aufenthaltsraum lud mit Billard, Kicker und Gesellschaftsspielen zum Verweilen ein. Wer es besonders idyllisch mochte, hat es sich einfach auf der Terrasse, direkt an der Gracht, gemütlich gemacht. Nach einer ersten Stadterkundung, war schnell klar, wie aufregend und spannend die Stadt an der Nordseeküste ist. Neben dem Regierungssitz der Niederlande, der Mischung aus Kunst und Kultur, ist sie auch Heimat der niederländischen Königsfamilie. Doch wie erkundet man eine Stadt in Süd-Holland am besten?

Natürlich vom Wasser aus! „Gesagt – Getan!“, erzählt Reiseleiterin und Betreuerin Christina Sause. Am Dienstagmorgen schipperte die Gruppe gemeinsam bei der „Ooievaart“, was so viel heißt wie Storchenfahrt (Wappentier Den Haags), durch die kleinen Grachten und hatte dabei jede Menge Wissenswertes über Den Haag erfahren. Ein Teilnehmer: „Die Stadt ist so beeindruckend, ich komme auf jeden Fall nochmal wieder“. Anschließend ging es noch durch die Altstadt, den Binnenhof und den königlichen Schlossgarten. Christina Sause: „König Willem-Alexander und Königin Maxima haben uns zwar nicht empfangen, dafür hatte die Gruppe die einmalige Gelegenheit den Friedenspalast und somit den internationalen Gerichtshof aus nächster Nähe zu sehen.“

Nach einem interaktiven Vortrag über die Geschichte des „Vredespaleis“ – zu deutsch Friedenspalast, in dem der Internationale Gerichtshof tagt – wurde den Jugendlichen Zutritt zu der beachtlichen Parkanlage gewährt. „Bei einer Führung erfuhren wir mehr über die Arbeitsweisen, das Gebäude und die einzelnen Kunstwerke die vor Ort zu sehen waren“, erzählt Sause. Eine Teilnehmerin äußerte sich verwundert: „Ich wusste gar nicht, dass alle Länder mit verschiedenen Materialien beim Bau unterstützt haben.“ Aus Deutschland kam beispielsweise der beeindruckende Zaun am Eingang des Geländes. Am Ende des Besuchs waren sich alle einig, das war eine einmalige Erfahrung.

Bei traumhaften Wetter durfte natürlich auch der Ausflug zum Strand nicht fehlen. Und so machten sich die Jugendlichen am Mittwoch auf den Weg Richtung Scheveningen, mit einem Zwischenhalt in Madurodam. Dies ist ein Miniaturpark, in dem die Gäste viel über die Geschichte der Niederlande erfahren können. Zudem stehen dort über 300 Modelle der wichtigsten Bauwerke, Landschaftsausschnitte und technischen Objekte der Niederlande. „Am besten hat mir das animierte Flugzeug ‚Flying Dutchmen‘ gefallen“, so ein Teilnehmer. „Das Meer ruft laut und so hatten die Jugendlichen nach einer Fahrt mit dem Riesenrad an der Seebrücke von Scheveningen nachmittags Zeit die Seele am Strand baumeln zu lassen“, so die Betreuerin. Beim gemeinsamen Abendessen war schnell klar, das war ein rundum gelungener Tag.

Bevor die Jugendlichen am Freitag „Tot ziens“ sagten und die Heimreise antraten, ging es am Donnerstag für einen Tagestripp in die niederländische Hauptstadt Amsterdam. Vom Bahnhof aus startete die Gruppe mit einer Stadtführung, bei der die Jugendlichen viel über die Geschichte der Stadt erfuhren und darüber, was diese historisch-hippe Metropole ausmacht. Am Nachmittag haben wir uns auf die Spuren von Anne Frank begeben. Bei der Führung war eine besondere Stimmung zu spüren. Alle Jugendlichen lauschten gebannt der Audio-Tour bei ihrem Weg durch das Anne-Frank-Haus. „Das war wirklich beeindruckend. Man kann sich gar nicht vorstellen, was sie durchgemacht hat“, so eine Teilnehmerin. Nach dem Anne-Frank-Haus gab es noch ein gemeinsames Abendessen im Hard Rock Cafe, umgeben von Musik, Glamour und Rock n Roll.

Wer auch mit dem Jugendbildungswerk verreisen will, hat dazu die Gelegenheit? Christina Sause: „Dieses Jahr bieten wir noch die Möglichkeit, das Musical ‚Aladdin‘ vom 4. bis 6. November 2022 in Stuttgart zu erleben.“ Neben dem Besuch des Musicals ist auch Zeit die baden-württembergische Landeshauptstadt kennenzulernen. Alle Musikbegeisterten kommen bei dem Jugend-Musik-Forum von 24. bis 28. Oktober 2022 auf ihre Kosten. „Dabei können Jugendliche aus dem Rhein-Main-Gebiet gemeinsam mit anderen Musik machen und eigenen Tracks oder Videos aufnehmen“, verspricht die Mitarbeiterin des Jugendbildungswerkes. Nähere Infos gibt es unter jugendbildungswerk@rheingau-taunus.de.

Foto:
Die Jugendlichen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis vor dem Madurodam. dem Miniaturpark, in dem sie viel über die Geschichte der Niederlande erfahren konnten.

Die Jugendlichen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis vor dem Madurodam. dem Miniaturpark, in dem sie viel über die Geschichte der Niederlande erfahren konnten.