Die Messstation in Assmannshausen alleine bringt noch keine Lärmverminderung

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Bahnlärm

Kreisbeigeordneter Ottes: Umweltstaatssekretär Weinmeister stellt zum dreijährigen Bestehen der Station Zwischenbilanz vor



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Kreisbeigeordneter Ottes: Umweltstaatssekretär Weinmeister stellt zum dreijährigen Bestehen der Station Zwischenbilanz vor

Nach dreijährigem Bestehen der Messstation an der Bahnstrecke in Assmannshausen will der Staatssekretär im hessischen Umweltministerium Mark Weinmeister eine Zwischenbilanz am Dienstag, 9. April 2013, ab 14.30 Uhr, ziehen. Diese soll der betroffenen Bevölkerung und den Medien im Vereinshaus des Rüdesheimer Ortsteils vorgestellt werden, betont der Kreisbeigeordnete Karl Ottes, der für das Welterbe Oberes Mittelrheintal zuständige Dezernent des Kreises. "Die Einrichtung der Messstation in Assmannshausen ist als positiv zu bewerten, wird dadurch doch der Lärmpegel, den die Güterzüge verursachen, dokumentiert", so Ottes. So habe die Station Lärm-Spitzenwerte von bis 110 Dezibel, was der Lautstärke eines Presslufthammers gleichkommt, nachgewiesen.

Ottes: "Wir haben die Zahlen schwarz auf weiß, doch eine Lärmverminderung war damit nicht verbunden." Denn auch weiterhin donnern die immer länger werdenden Güterzüge durch den Rheingau und das Mittelrheintal, sorgen durch die erheblichen Erschütterungen für Schäden an den Häusern entlang der Bahnlinie. "Es reicht nicht, dass wir eine Messstation haben. Es müssen endlich auch Taten folgen, um die Menschen vor dem Bahnlärm wirksam zu schützen", fordert der Kreisbeigeordnete dann auch. Die Zeiten der Vertröstungen und Versprechungen sei endgültig vorüber.

"Unsere Forderungen liegen seit langem auf dem Tisch und müssen nun umgesetzt werden", so der Dezernent. Die Umrüstung zur Lärmminderung der Waggons wird seit Monaten und Jahren von den Verantwortlichen bei Bahn und Bund angekündigt, kommen aber nicht in Gang. Deshalb müssen, so Karl Ottes, endlich Übergangslösungen und Sofortmaßnahmen ergriffen werden, welche den Menschen an der Güterstrecke spürbar helfen. Diese lauten: Nachtfahrverbot für Güterzüge mit altem Wagenmaterial und eine Reduzierung der Geschwindigkeit im Rheingau und im Rheintal generell. Hierbei ist man sich auch mit den Bürgerinitiativen einig, welche diese Forderung ebenfalls unterstützen. Karl Ottes weiter: "Wer laute Waggons einsetzt, muss zur Kasse gebeten werden und dabei geht es nicht um Beträge aus der Portokasse." Den Menschen im Rheingau und im Mittelrheintal ist der unerträgliche Lärm - 24 Stunden am Tag - jetzt schon und erst recht bei den angekündigten Mehrbelastungen nicht mehr zumutbar.

Aus diesem Grund bittet Karl Ottes die Bevölkerung, am 9. April nach Assmannshausen zu kommen, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. "Die Lärmbelastung muss jetzt und vor allem erheblich reduziert werden und nicht erst im Jahr 2020", so Ottes. Die Region solle dem in Vertretung der Ministerin Puttrich kommenden Staatssekretär deutlich zeigen, dass das Maß des Erträglichen schon seit Jahren überschritten ist und die Politik nun ihren Worten Taten folgen lassen muss.