Die Kreisverwaltung wird digitaler

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Bauaufsicht

Ein weiterer Fachdienst der Kreisverwaltung wird auf die digitale Schiene gesetzt und zwar der Fachdienst Bauaufsicht und Denkmalschutz in Bad Schwalbach.

Bisher konnten schon die Bauunterlagen für die Akteneinsicht digital heruntergeladen werden, eine Vorsprache im Kreishaus war nicht mehr nötig. In Kürze können die Bürgerinnen und Bürger nun auch Bauanträge digital beim Bauamt einreichen, die Tests sind im Gange. Dieser neue Online-Service wird eine ganze Reihe von bereits bestehenden digitalen Angeboten im Rheingau-Taunus-Kreis erweitern. Die Online Termin-Vergabe, die Online-Beantragung von Führerscheinen oder die KFZ-Zulassung sind nur einige Beispiele von vielen bereits etablierten digitalen Angeboten im Kreis.

„Es geht Schritt für Schritt voran. Die digitale Transformation nimmt in der heutigen Zeit eine immer wichtigere Rolle ein. Wir wären gerne noch schneller bei den digitalen Bürgerservices, sind aber bei vielen Anwendungen auf die leider nur zögerliche Bereitstellung durch Bund und Land angewiesen“, so Landrat Frank Kilian. Bund und Länder entwickeln bundesweit im Rahmen des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) zentral digitale Antragsverfahren. Die Kommunen sollen diese dann einsetzen, so dass bundesweit eine einheitliche Software-Landschaft entsteht. Vergleichsweise gut aufgestellt ist der Kreis, weil er frühzeitig Gesellschafter beim kommunalen Dienstleister ekom21 geworden ist. Vom dortigen Rechenzentrum werden viele Anwendungen zentral bereitgestellt und gewartet. Aus Gründen der Datensicherheit lagert der Kreis immer mehr seiner Daten in das hochsichere Rechenzentrum der ekom21 aus.

Die Digitalisierung nach außen, für Bürgerinnen und Bürger sichtbar, ist nur eine von vielen Aufgaben in der Verwaltung. Daneben sind PCs und Notebooks mit moderner EDV für die 980 Mitarbeiter der Verwaltung an sieben Standorten im Kreis auszustatten. Durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien werden Daten elektronisch erfasst, weitergeleitet und digital verarbeitet. Dies führt zu einer schnelleren Bearbeitung von Anträgen und einem verbesserten Informationsfluss innerhalb der Verwaltung. In der Corona-Zeit war dies eine Mammutaufgabe für die EDV-Verwaltung, da innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Heim-Arbeitsplätze für die Beschäftigten geschaffen werden mussten. Diese familienfreundlichen Heim-Arbeitsplätze (Telearbeitsplätze) haben sich mittlerweile bewährt und werden im Rahmen der Work-Life-Balance von den Mitarbeitenden gerne genutzt. „Moderne und digital vernetzte Arbeitsplätze sind mittlerweile ein Muss sowie ein wesentlicher Baustein bei der Gewinnung von qualifiziertem Personal“, so Walter Lieber, Digitalisierungs-Dezernent im Kreis.

Auch die kommunalen Mandatsträger im Kreis wurden frühzeitig in die Digitalisierung eingebunden. Mittlerweile arbeiten fast 90 Prozent der Abgeordneten im Kreistag und Kreisausschuss digital, die Anträge zum Kreistag werden fast ausschließlich digital gestellt und beantwortet. Für die Verwaltung bedeutet dies eine deutliche Ersparnis.

Eine digitale große Dauerbaustelle sind die 45 Schulen im Rheingau-Taunus-Kreis. Als Schulträger ist der Kreis auch für deren EDV-Ausstattung verantwortlich. Bereits frühzeitig wurden erfolgreich Fördermittel vom Land für die Digitalisierung beantragt, so dass mittlerweile im Rahmen des Förderprogrammes „Digitalpakt Hessen“ Fördermittel für Hard- und Software von 9,6 Millionen Euro für die Schulen im Kreis akquiriert wurden.

Ein Schuldigitalisierungskonzept wird zurzeit auf den Weg gebracht, so dass alle Schülerinnen und Schüler in den Schulen des Rheingau-Taunus-Kreises künftig auch digital arbeiten können.

„Von unseren Schulen sind bereits 42 von 45 mit flächendeckendem WLAN ausgestattet“, so der Landrat. „Unser Ziel im Kreis ist die Vollausstattung unserer Schulen mit WLAN und modernen Endgeräten, basierend auf einem fachlich-pädagogischen Konzept. Dieses Ziel werden wir erreichen.“

Besonders gelungen ist die neue Homepage des Kreises, die seit 4. Mai aktiv ist. Sie ist übersichtlich gestaltet und mit wenigen Klicks stehen Informationen zur Verfügung oder können Anträge online gestellt werden. „Besuchen Sie unsere Homepage www.rheingau-taunus.de, informieren Sie sich, stellen Sie Ihre Anträge digital. Das Angebot wird ständig ausgebaut, mit der digitalen Nutzung werden wir noch besser“, so der Landrat.