"Die Erneuerung des Sportabzeichens ist nicht gelungen"

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Landrat Albers und Sportkreis-Vorsitzender Schmidt ehrten Teilnehmer am Sportabzeichen-Wettbewerb / Zahl auf niedrigstem Stand seit 1981



Seiner Verärgerung ließ der Vorsitzende des Sportkreises Rheingau-Taunus

Landrat Albers und Sportkreis-Vorsitzender Schmidt ehrten Teilnehmer am Sportabzeichen-Wettbewerb / Zahl auf niedrigstem Stand seit 1981

Seiner Verärgerung ließ der Vorsitzende des Sportkreises Rheingau-Taunus, Manfred Schmidt, am Donnerstag bei der Ehrung der erfolgreichen Absolventen des Sportabzeichen-Wettbewerbes 2013 freien Lauf. "Die beabsichtigte Erneuerung des Sportabzeichens ist nicht gelungen", betonte der Vorsitzende, um sodann auch einen Grund zu nennen: "Der Deutsche Olympische Sportbund hätte bei der Reform mehr Praktiker einbinden müssen." So wurden Veränderungen der Richtlinien und die Verschärfung der Anforderungen zur Erreichung des Sportabzeichens "von oben herab" durchgesetzt, wie ein Prüfer berichtet. Mit eindeutigen Konsequenzen: "In Schulen und in Vereinen winken viele Teilnehmer, die in früheren Jahren stets mitmachten, inzwischen ab und bleiben dem Sportabzeichen-Wettbewerb fern."

Im Rheingau-Taunus-Kreis haben laut Landrat Burkhard Albers gerade noch 1.770 Sportlerinnen und Sportler das Sportabzeichen erworben. 2009 waren es noch 3.610. Er habe weit zurückgehen müssen, um vergleichbar niedrige Zahlen zu finden, erklärte der Landrat: "1981 waren es 1.483." Doch Trübsal wollen weder Landrat Albers noch der Sportkreis-Vorsitzende Manfred Schmidt blasen. "Das Sportabzeichen ist eine gute Sache und deshalb werden wir die Werbetrommel noch stärker rühren", betonten beide unisono. Dazu gehöre auch, die durchgeführten Reformen wieder rückgängig zu machen. Auf diese Veränderung will Schmidt drängen, der gleichzeitig auch wieder Optimismus versprühte: "Gemeinsam schaffen wir das und dann werden auch die Zahlen wieder steigen."

Albers und Schmidt lobten anschließend den Einsatz und die Leistungen der erfolgreichen Absolventen des Sportabzeichen-Wettbewerbes. Sie hätten alle, großartige sportliche Leistungen erbracht, um die Normen der einzelnen Disziplinen zu erreichen. Es gehöre viel Training und Wille dazu, um das Ziel zu erreichen. Deshalb, so Landrat Albers, erachte er es als wichtig, dass die Ehrung in einem öffentlichen Rahmen passiere.

Ausgezeichnet wurden anschließend die erfolgreichsten Schulen, Vereine und die Prüferinnen und Prüfer, die das Sportabzeichen abgenommen haben. Bei den Vereinen bis 250 Mitglieder ging der zweite Platz an den SV Hohenstein (22 Teilnehmer bei 163 Mitgliedern) und der erste Platz an das Vincenzstift Aulhausen (16 Teilnehmer bei 80 Mitgliedern). Bei den Vereinen mit bis zu 500 Mitgliedern (teilgenommen haben noch TSG 1906 Eschenhahn, TV 1893 Bärstadt, TV 1904 Strinz-Magarethä): 1. Platz SV Nauroth (59 Abzeichen), 2. TSV Engenhahn (44 Abzeichen), 3. Platz TuS 1898 Königshofen (31 Abzeichen). Bei den Vereinen bis 750 Mitglieder (teilgenommen haben noch TV 1848 Niederwalluf, TSG 1888 Erbach, TV 1888 Lorch, TV Hattenheim 1909): Platz 1 an den TV 1908 Oberwalluf mit 86 Abzeichen; 2. Platz an die TG Niedernhausen (92 Abzeichen) und 3. Platz an TG Hallgarten (79 Abzeichen). In der "Königsklasse" - Vereine über 750 Mitglieer beteiligten sich 13 Vereine (TV 1904 Bermbach, SV Neuhof 1895, TV 1848 Oestrich, TS Kiedrich 1886, TG Eltville 1846, TV Hahn 1903, TV 1873 Wehen, TSV Bleidenstadt, TSG 1887 Wörsdorf 1887, TV 1881 Bad Schwalbach): 1. Platz TS Geisenheim 1848 mit 76 Abzeichen bei 829 Mitgliedern, 2. Platz an TV Idstein (230 Abzeichen bei 3.553 Mitgliedern), 3. Platz TG Winkel 1846 (61Abzeichen).

Schulen unter 400 Schülern: 1. Platz an die Franz-Kade-Schule in Idstein-Wörsdorf (85 Abzeichen bei 147 Schülern) 2. Platz an die Emely-Salzig Schule in Geisenheim mit 16 Abzeichen bei 256 Schülern. Bei den Schulen über 400 Schüler gibt es folgende Ergebnisse: 1. Platz Teißtalschule in Niedernhausen (207 Abzeichen bei 905 Schülern), 2. Platz Nikolaus-August-Otto-Schule (169 Abzeichen bei 1045 Schülern), 3. Platz IGS Obere Aar (43 Abzeichen bei 855 Schülern) und 4. Platz Gymnasium Eltville (19 Abzeichen bei 783 Schülern).

Ehrung der Prüferinnen und Prüfer. Landrat Albers dankte den Prüferinnen und Prüfern Clarissa Wirrer, Marianne Kristandt, Karl-Heinz Cramer, Diethard Patzelt, Victoria Gulitz, Sabine Gretz, Martina Feldmann, Marleen Buschle, Doris Eschborn und Manfred Rost. Eine Urkunde und ein Geldpräsent erhielten: Platz 10 Jürgen Zeinar (128 Prüfungen), Platz 9 Günther Crass (133), Platz 8 Hannelore Manthey (142), Platz 7 Peter Dahlen (149), Platz 6 Alexander Derstroff (164), Platz 5 Rainer Hüttel und Dominik Leicht (je 203), Platz 4 Inge Dönges (285), Platz 3 Patricia Nägler (333), Platz 2 Victoria Stratmann-Albert (442) und Platz 1 Walter Fischer mit 850 Einzelprüfungen.