"Die Energiewende kommt - wie gestalten wir sie?"

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Landrat Burkhard Albers präsentiert das Jahrbuch 2013 / Schwerpunkt: "Energiewende - unser Weg in die Zukunft!" / Auf 312 Seiten jede Menge Informationen



Wie sieht es mit der Energiewende im Rheingau-Taunus-Kr

Landrat Burkhard Albers präsentiert das Jahrbuch 2013 / Schwerpunkt: "Energiewende - unser Weg in die Zukunft!" / Auf 312 Seiten jede Menge Informationen

Wie sieht es mit der Energiewende im Rheingau-Taunus-Kreis aus? Auf welche erneuerbaren Energiequellen können wir zurückgreifen, um den Strombedarf zu decken? Geht bei uns vielleicht sogar wegen Engpässen das Licht aus? Fragen, die sich die Redaktionskonferenz des Jahrbuches gestellt hat und mit einer klaren Aussage kontert: "Energiewende - unser Weg in die Zukunft!" So steht es auf dem Titelblatt des Jahrbuches 2013 des Rheingau-Taunus-Kreises, das von Landrat und Herausgeber Burkhard Albers am 7. November der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

"Spätestens seit März 2011, dem Erdbeben in Japan, dem anschließenden Tsunami und dem Nuklearunfall im Kernkraftwerk von Fukushima gibt es eine neue Zeitrechnung und die heißt Ausstieg aus der Atomenergie", so der Landrat. Die eingeläutete Energiewende verlange nun ein rasches und konsequentes Umdenken in der Energiepolitik. "Wir brauchen nun erneuerbare Energieträger, um unseren Bedarf an Strom zu decken", betonte Landrat Albers. Sonne, Wind, Erdwärme oder Biomasse können schon bald die Energiequellen sein, aus denen wir den Strom beziehen. Der Landrat: "Hier im Kreis habe ich das Thema "regenerative Energien" bereits 2005 angestoßen, so dass wir jetzt auf Gutachten und Untersuchungen zurückgreifen können."

Die von der schwarz-gelben Bundesregierung eingeläutete Energiewende hat aber auch eine kontroverse Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern ausgelöst. Bizarre, teilweise mit Angst und realitätsfernen Argumenten gemixte Szenarien werden an die Wand gemalt. "Wir als Redaktionskonferenz wollen da ein Stück weit Aufklärungsarbeit leisten", betont Manfred Vogel, einer der Autoren. Die Zukunft gehört nämlich den erneuerbaren Energien. Denn schließlich soll bis zum Jahr 2050 die Energieversorgung Deutschlands überwiegend durch erneuerbare Energien gewährleistet werden.

In den 26 Beiträgen des Schwerpunktthemas werden Möglichkeiten dargestellt, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Autoren wie Christel Lentz, Helga Simon und Walter Hell weisen aber auch darauf hin, wie in früheren Zeiten im Kreisgebiet Energie erzeugt wurde. Damals übernahm die Wasserkraft mittels Mühlen an den Bachläufen diese Arbeit. Die Autoren berichten über Pioniere, die sich schon in den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Gedanken über Energieeffizienz und -einsparung beim Bau von Gebäuden machten. Ute Klein stellt zudem das Projekt "Naturenergie Heidenrod" vor. Von vielen, ganz unterschiedlichen Seiten werden die Windkraft und die dafür notwendigen Anlagen beleuchtet. Wie kann der Rheingau-Taunus-Kreis den Spagat zwischen Verteufelung der Anlagen und dem Nutzen der Windkraft für die Energiegewinnung erreichen?

Welche weiteren Erneuerbaren Energiequellen nutzen wir im Rheingau-Taunus-Kreis heute schon? Auch dieser Frage sind die Autoren nachgegangen. Sie berichten über die ersten Erfahrungen in der Otfried-Preußler-Schule in Rauenthal mit der Erdwärme, sie sehen die "energetische Renaissance der Wälder" und die Bioenergie als Multitalent. Auch die Vision eines Speichersees zur Nutzung der Wasserkraft wird vorgestellt. "Wir bieten in dem neuen Jahrbuch also umfassende Informationen zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit", betont Landrat Albers. Wer sich wirklich informieren wolle, erhält mit den Beiträgen ein umfassendes Angebot, um in den Diskussionen kompetent mitreden zu können.

Das Jahrbuch 2013 geht aber auch wieder auf geschichtliche Themen sowie aktuelle Ereignisse ein, wie etwa die Verleihung des Leibniz-Preises an den Idsteiner Philosophen Rainer Forst oder den zehnten Geburtstag des Unesco-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Ob Stadtluft frei macht, erklärt Claudia Niemann an der Vergabe der Stadtrechte an Idstein im Jahr 1287und es wird auf die Jubiläen von Hallgarten, Espenschied und Kemel verwiesen. Natürlich werden auch - selbstverständlich ganz in Farbe - wieder die Pflanzen und Tiere des Jahres beschrieben, gibt es die Chroniken, die Einblicke in die 17 Städte und Gemeinden des Kreises geben. Desweiteren gibt es wieder den ausführlich Rückblick, werden Unfallstatistik, Wein- und Tourismusjahr vorgestellt.

Doch das Jahrbuch 2013 bietet noch weit mehr, wird wieder seinem Ruf als ein lesenswertes und unterhaltsames Nachschlagewerk für die ganze Familie gerecht. Neu ist eine Rubrik "Aus den Geschichts- und Heimatvereinen. "Sie stellt einen Überblick her und bietet allen, die an ihrer Heimat und näheren Umgebung Interesse haben, Möglichkeiten in Verbindung zu treten", betont Redaktionsleiter Jürgen Winterwerb. Zum dritten Mal gibt es eine Liste der neuen Veröffentlichungen über den Rheingau-Taunus-Kreis. Genau 101 Beiträge auf 312 Seiten bietet das Jahrbuch 2013, das in der 64. Auflage erscheint.

Abgerundet wird das umfangreiche (Lese)-Angebot auf den 312 Seiten durch das beliebte Rätsel. Auf den Fotowettbewerb wird in diesem Jahr verzichtet. "Das Jahrbuch 2013 ist erneut ein sehr gelungenes und lesenswertes Werk", freut sich Landrat Albers über ein modernes Jahrbuch, das Informationsquelle und Nachschlagewerk zugleich ist. "Das Buch ist nicht nur wegen des gelungenen Titelfotos ein wahrer 'Hingucker'. Was aber besonders wichtig ist: Was das Titelfoto an Qualität verspricht, wird mit dem Inhalt mit hervorragenden Beiträgen gehalten", so Albers. Das Werk mit seinen zirka 100 Beiträgen dürfte in den langen Herbst- und Wintermonaten ein geeignetes Kontrastprogramm zum Fernsehen sein. Das Jahrbuch ist informativ und somit ein ideales Geschenk. Es kostet 7,90 Euro und ist in den einschlägigen Buchhandlungen im Kreisgebiet sowie im Kreishaus in Bad Schwalbach, Heimbacher Straße 7 (Infotheke) erhältlich.