"Die Auszeichnung motiviert uns sehr stark"

Bündnis für den Mittelstand: Firma Schlaadt erhält den Titel "Energie-Sparmeister 2013" / "Es wird etwas für den Mittelstand getan"

"Es wird etwas Positives für den Mittelstand getan", freute sich Stefan Schlaadt, Inhaber der Lorcher Firma Schlaadt Plastics GmbH, anlässlich der Übergabe der Auszeichnung "Energie-Sparmeister 2013" durch die Partner des Bündnisses für den Mittelstand im Kreisgebiet. "Die Auszeichnung ist Bestätigung und Motivation gleichermaßen für uns und zeigt, dass wir mit dem, was wir getan haben, wahrgenommen werden", so Stefan Schlaadt, der auch das Ergebnis zufrieden zur Kenntnis nahm, gab es doch 121 von insgesamt 140 Punkten von der Jury für das von Schlaadt präsentierte Projekt, das neu errichtete Blockheizkraftwerk auf dem Firmengelände im Wispertal. Ein Lob, das Landrat Burkhard Albers im Namen der Bündnispartner zurückspielte, denn "es ist ein vorbildliches Projekt, was Energieeffizienz betrifft".

Gemeinsam mit Dr. Klaus Schröter von der IHK, Bernhard Mundschenk, dem Stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, und der Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Mirjam Abraham, überreichte Landrat Albers die Urkunde und würdigte die Leistungen der Firma, die mittlerweile sieben Werke an sechs Standorten (darunter auch in den USA) hat. Als Verarbeiter von Partikelschaum, sprich Styropor und Expandiertes Polypropylen (EPP), ist die Unternehmensgruppe mit den insgesamt 320 Mitarbeitern (davon 180 in Lorch) zum Marktführer aufgestiegen. "Die Verpackung von hochwertigen Haushaltsgeräten von Bosch und Siemens stammt in den meisten Fällen von uns", umreißt Stefan Schlaadt die Produktpalette.

Doch auch in der Automobilbranche, im Heizungs- und Sanitärbereich und bei Thermobehältnissen zum Transport von hochsensiblen Medikamenten und hochkomplexen Isolierungsmitteln finden die Produkte des Unternehmens Verwendung. Für diese Produktion wird viel Energie benötigt, deren Erzeugung das Unternehmen nun auf eine neue Basis gestellt hat. "Als vorbildliches Projekt und zur Nachahmung für andere Betriebe empfohlen", würdigte Landrat Burkhard Albers die Umstellung auf ein Blockheizkraftwerk (BHKW), wofür Schlaadt zirka 1,9 Millionen Euro investierte.

Axel Krämer, technischer Geschäftsführer der Firma Schlaadt Plastics GmbH, gewährte den Gästen anschließend Einblicke in die neue Anlage, die gemeinsam mit der Süwag erstellt wurde. Statt eines Ölkessels mit einem Verbrauch von 750.000 Litern pro Jahr übernimmt nun das BHKW die Eigenerzeugung und dies effizienter und vor allem auch umweltfreundlicher. Axel Krämer gerät dann auch ein wenig ins Schwärmen, wenn er die Leistung der Anlage beschreibt: "Fünf Millionen der vom Lorcher Standort pro Jahr benötigten 7,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen wir in Eigenregie." Und: "Das neue Blockheizkraftwerk wird mit Erdgas betrieben und es ist hoch effizient." Dafür seien die Kraft-Wärme-Kopplung und die acht Wärmetauscher verantwortlich, sagt der technische Geschäftsführer.

Der zweite positive Effekt steckt in der thermischen Leistung des Blockheizkraftwerkes. Nach Krämers Worten könnte die Anlage eine Stadt mit 4.000 Einwohnern mit Fernwärme versorgen. "Damit könnte sie den Bedarf einer Stadt der Größe von Lorch decken". An Emissionen würden jährlich 2.700 Tonnen Kohlendioxid gespart, was Krämer mit den Abgasen von 2.600 Autos verglich. "Eine Bilanz, die den Titel ‚Energie-Sparmeister 2013' verdient hat", so Landrat Albers abschließend.