Der sichere Umgang mit einem Oster­feuer

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Kleine Darstellung

Kreisbrand­inspektor Dreier: Damit der Spaß an dieser Tradition nicht abrupt endet

Kreisbrandinspektor Dreier: Damit der Spaß an dieser Tradition nicht abrupt endet

Auch in Orten des Kreisgebietes lodern in den kommen Tagen wieder zahlreiche Osterfeuer. Damit der Spaß an diese Tradition nicht abrupt endet und noch zu einem Feuerwehreinsatz führt, gibt Kreisbrandinspektor Joachim Dreier einige wichtige Tipps, die beachtet werden sollten: „Oft werden Feuerwehren alarmiert, weil entweder Brände außer Kontrolle geraten oder das Feuer nicht angemeldet, bzw. nicht sachgerecht errichtet wurde.“ Die Freiwilligen Feuerwehren im Rheingau-Taunus-Kreis weisen deshalb alle Organisatoren und Besuchern auf folgende Sicherheitstipps zum Osterfeuer hin.
 
Das Osterfeuer muss rechtzeitig bei der dafür zuständigen Behörde (häufig das Ordnungsamt) angemeldet werden. Dreier: „So vermeiden die Organisatoren einen ärgerlichen Fehleinsatz der Feuerwehr, der unter Umständen gebührenpflichtig ist.“ Beim dem Osterfeuer sollten nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz benutzt werden. Dabei ist daran zu denken, dass das Brennmaterial kurz vor dem Anzünden noch einmal umgeschichtet wird, damit das Osterfeuer nicht zur Flammenfalle für Tiere wird. Weiter ist die Zufahrt für die Feuerwehr und den Rettungsdienst frei zu halten. Der Sicherheitsabstand wegen Rauch und Hitze sollte mindestens 50 Meter zu Gebäuden und Bäumen sowie mindestens 100 Meter zu Straßen betragen. Windrichtung beachten! Joachim Dreier: „Besondere Vorsicht sollte jeder beim Anzünden walten lassen. Brennbare Flüssigkeiten als Brandbeschleuniger bergen ein hohes Risiko!“

Das offene Feuer sollte grundsätzlich bewacht werden. So sorgen die Organisatoren dafür, dass das Feuer sich nicht unkontrolliert ausbreiten kann. Besonders auf kleine Kinder gilt es aufzupassen. „Diese unterliegen schnell der Faszination des Feuers und unterschätzen die ihnen unbekannte Gefahr.“ Weiterhin gilt es zu beachten, dass sich Strohballen allein durch die Hitzestrahlung entzünden und sich deshalb als eine gefährliche Sitzgelegenheit erweisen können.

Wird eine kleinere Verbrennung bei Personen im Umfeld des Osterfeuers festgestellt, sollte sofort mit Wasser gekühlt werden: Maximal zehn Minuten lang (Leitungswassertemperatur 10 bis 20 Grad Celsius). „Löschen Sie großflächige Verbrennungen und auf der Haut haftende Substanzen primär ab. Alarmieren Sie sofort den Notarzt über die kostenlose Notrufnummer 112!“ Zudem gilt: „Als Veranstalter bzw. Zuständiger sollte die Feuerstelle erst dann verlassen werden, wenn sie komplett erkaltet ist.“ Sollte trotz dieser Vorsichtsmaßnahme das Feuer außer Kontrolle geraten, so heißt es: „Sofort die Feuerwehr über Notruf 112 alarmieren“.