„Der letzte weiße Fleck auf der Land­karte ist ver­schwunden“

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Landrat Albers ist über­zeugt: „IGS im Rüdes­heim wird erfolg­reich verlaufen“ / Mit 108 Schülern ins neue Schuljahr

Landrat Albers ist überzeugt: „IGS im Rüdesheim wird erfolgreich verlaufen“ / Mit 108 Schülern ins neue Schuljahr

Monika Roth vom Staatlichen Schulamt brachte es auf den Punkt: „Es ist wunderbar, dass der letzte weiße Fleck auf der Landkarte verschwunden ist.“ Mit dem Fleck meinte Monika Roth den Rheingau. Landrat Burkhard Albers sprach dann auch von einem „historischen Moment“. Schulleiter Thomas Nestler stand die Zufriedenheit und die unbändige Freude geradezu ins Gesicht geschrieben: „Der Start der Integrierten Gesamtschule ist erfolgreich verlaufen.“ Seit Montag gibt es nun auch offiziell eine Gesamtschule im Rheingau. „Was vor fünf Jahren noch undenkbar war, ist Realität“, freute sich Landrat Albers, der schon lange zu den Befürwortern der pädagogischen Konzeption von Gesamteschulen zählt und die Einrichtung eines solchen Angebotes im Rheingau vorantrieb.

108 Schülerinnen und Schüler nahm die IGS an der Hildegardisschule in Rüdesheim auf. Vier Klassen konnten damit in der fünften Jahrgangsstufe gebildet werden. Die hohe Zahl an Anmeldungen zeigt, dass die IGS von den Eltern im Rheingau als Alternativen zu den bestehenden Schulangeboten angenommen wird und sie von dem Erfolg des neuen Schulangebotes überzeugt sind.

Landrat Albers erinnerte daran, dass die IGS ein Ergebnis des Schulentwicklungsprozesses ist. Dafür wurden unter anderem die Eltern der Schüler der zweiten und dritten Klassen der Grundschulen nach ihrer Priorität gefragt. „Berücksichtigt wurde beim Schulentwicklungsplan aber natürlich auch die zurückgehenden Schülerzahlen und das Votum der Eltern der vergangenen Jahre. Danach wählten über 60 Prozent der Eltern das Gymnasium an. Nur ein ganz geringer Teil schickte seine Kinder noch auf die Hauptschule. Diesem Trend mussten wir Rechnung“, sagte Albers, der seit Jahren ein Befürworter der Gesamtschule ist. Die wiederum ihre Erfolge aufweisen kann, wie Monika Roth unterstrich: „Pisa-Studien belegen, dass Schüler, die länger gemeinsam lernen, erfolgreich sind.“

Und für Schulleiter Thomas Nestler und sein gesamtes Lehrerkollegium gilt: „Sie brennen für das Thema“, wie es Landrat Albers ausdrückte. Mit großem Einsatz arbeitete das ganz Team auf den Start der IGS an der Hildegardisschule hin, lobte der Landrat. Obwohl es sicherlich noch ein Handicap gibt: Die Hildegardisschule gleicht derzeit mehr einer einzigen Baustelle wie einer Schule. „Wir ertragen dies, weil wir wissen, dass etwas sehr Schönes entsteht“, sagte Nestler, der danach voller Stolz und mit vielen Erläuterungen Landrat Albers und Monika Roth durch die schon umgebauten Gebäudeteile führte. Rund 6,8 Millionen Euro investiert der Landkreis als Schulträger an der Hildegardisschule. So wurde in zwei Gebäuden die Raumaufteilung verändert, ein weiteres erhält ein zusätzliches Stockwerk und die Baugrube für den Neubau ist ausgehoben. Darin werden die Mensa, Werkstätten, Bibliothek sowie Fachräume untergebracht.