Corona ist nicht fair

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Fair Trade

„Das ist einfach nicht fair!“. Wahrscheinlich hatte jeder schon mehrmals in seinem Leben diesen Gedanken. Aber nie war er öfter zu hören als in den vergangenen Monaten der weltweiten Pandemie.

„Das ist einfach nicht fair!“. Wahrscheinlich hatte jeder schon mehrmals in seinem Leben diesen Gedanken. Aber nie war er öfter zu hören als in den vergangenen Monaten der weltweiten Pandemie.
Ob es nun die Verteilung der Sofort-Hilfen ist, die Hygiene-Regeln, die Betroffenheit vom Shut- Down oder auch nur das eigene Gefühl der Hilflosigkeit. Fair ist eine Pandemie sicher nicht. Und jedem steht das Gefühl zu „Hier geht es unfair zu“.
Jedoch sollten wir auch über den Tellerrand schauen – über die Landesgrenzen hinaus. Ein Blick in die Ferne, wo Menschen mit genau derselben Pandemie kämpfen müssen. Unabhängig von Grenzen und Kilometern richtet Corona in Entwicklungsländern weitaus größere Probleme an als bei uns. Mit ganz anderen verheerenden Folgen. „Hier geht es unfair zu“ betrifft dort ganz andere Thematiken und trifft dennoch genauso ins Herz. Oft entscheiden die unfairen Bedingungen über Leben und Tod, über Glück und Leid, über Essen oder Hunger.
Schon vor Corona und jetzt zusätzlich zu dieser Pandemie haben viele Menschen dort unter unfairen Bedingungen zu leiden. Unfaire Arbeitsbedingungen, unfaires Gehalt, unfaire Arbeitsverträge.
Der seit 2014 Fairtrade-zertifzierte Rheingau-Taunus-Kreis ruft dazu auf, auch in Zeiten der Corona-Pandemie an unsere Mitmenschen zu denken, die gegen noch viel mehr ankämpfen müssen als eine tödliche Krankheit.
„Mit dem Kauf von Fairtrade-zertifizierten Produkten kann jeder seinen Beitrag zu mehr Fairness auf der Welt leisten“, so die neue Fairtrade-Dezernentin Frau Nabrotzky.
„Nicht nur Kaffee oder Schokolade, auch Reis, Südfrüchte, Zucker, Baumwolle, Textilien, Blumen und vieles mehr gibt es mit dem Fairtrade-Siegel“, klärt die Fairtrade-Koordinatorin Eva Schiendzielorz auf. Ein prüfender Blick auf das Siegel und der Griff zum fairen Produkt – das ist ein kleiner Schritt, der tausende Kilometer weiter etwas Großes bewegt. Denn „Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern“.