City-Bahn: Landrat begrüßt Unter­stützung durch Aar-Bürger­meister

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Verkehr (allgemein)

Bürgermeister-Resolution zur Verbes­serung der Verkehrs­anbindung des westlichen Aartals stößt im Kreishaus auf große Zustimmung

Bürgermeister-Resolution zur Verbesserung der Verkehrsanbindung des westlichen Aartals stößt im Kreishaus auf große Zustimmung

Unter dem eindrucksvollen Titel „Bürgermeister-Resolution zur Verbesserung des regionalen Verkehrs sowie der Verminderung von Schadstoffen durch die Etablierung einer modernen Straßenbahn (Citybahn) von der Landeshauptstadt Wiesbaden zur Kreisstadt Bad Schwalbach“ haben die Aar-Bürgermeister aus Bad Schwalbach, Taunusstein, Aarbergen, Heidenrod und Hohenstein sowie Hahnstätten Landrat Burkhard Albers ihre Wünsche zur verkehrlichen Entwicklung der Aar-Region mitgeteilt. Angesichts enormer Pendlerströme und den damit verbundenen Verkehrs- und Schadstoffbelastung werben sie im Kreishaus um eine starke Unterstützung für die City-Bahn. Ein musealer Tourismusverkehr solle nach Wunsch der Bürgermeister zwischen Bad Schwalbach und Hahnstätten vorgesehen werden.

Im vorliegenden Fall, so der Landrat, begrüße er die schriftlich fixierte Unterstützung seiner Linie seit Beginn der Diskussion über die Citybahn ganz ausdrücklich. „Hiermit stärken Sie das uns verbindende Ziel, eine moderne SPNV-Anbindung des westlichen Untertaunus‘ und gleichzeitig die weitere Andienung über einen touristischen Verkehr bis idealerweise Hahnstätten/Diez zu ermöglichen“, sagt Landrat Albers in Richtung der Aar-Bürgermeister.

Als Landrat teile und unterstütze er schließlich die Bestrebungen zur zukunftsfesten Aufstellung der Städte und Gemeinden nach Kräften. Die gedeihliche Entwicklung der Kommunen, verbunden mit weiteren Einwohnerzuwächsen, setze selbstredend auch eine angemessene Anbindung an den ÖPNV voraus. Ganz besonders habe Albers an dem Unterstützerschreiben die Tatsache gefreut, dass sich gerade die Kollegen Bürgermeister, die auch in den Kreisgremien prominente Funktionen übernommen haben, damit bereit erklärten, in ihren jeweiligen Fraktionen eine klare Position zu vertreten.
 
Und dies gerade angesichts der nicht „unkomplizierten Ausgangssituation zum Umgang mit der Frage nach der sinnvollen Vereinbarkeit eines musealen Tourismusverkehrs mit einem modernen SPNV-Angebot“. Die Kreisverwaltung habe ihrerseits dem Beschluss des Kreistags vom 7. Februar umgehend Rechnung getragen und kurzfristig eine vergleichende Untersuchung erstellen lassen. Wie es sich die Bürgermeister von der Aar wünschten, schätze auch das Gutachterbüro einen kombinierten Verkehr aus City- und Aartalbahn als objektiv nicht realistisch ein.

Trotzdem werde in der Untersuchung dem Nutzen der musealen Verbindung zwischen Wiesbaden und Bad Schwalbach für die Landesgartenschau im kommenden Jahr eine große Bedeutung zugemessen. „Ob das in der Umsetzung tatsächlich noch realistisch ist und ohne negative Auswirkungen auf den von uns allen befürworteten und unterstützten Ausbau der City-Bahn über die Stadtgrenze der Landeshauptstadt Wiesbaden hinaus verbunden sein kann, möchte ich jetzt über eine detaillierte Erhebung der notwendigen zeitlichen ‚Meilensteine‘ abprüfen lassen“, so Albers weiter.

Dazu werde das Gutachterbüro in Abstimmung mit der Nassauischen Touristikbahn, der Aartalbahn-Infrastrukturgesellschaft und dem Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde einen Zeitstrahl vorlegen, anhand dessen ersichtlich werden soll, wie die Chancen für einen rein musealen Verkehr bis zur LGS 2018 stehen. Ob ein solcher musealer Tourismusverkehr bis Bad Schwalbach grundsätzlich überhaupt noch gewünscht ist, und ob dieser bis zur baulichen Umsetzung der Citybahn nach der LGS noch angeboten werden kann und soll, sei der Beschlussfassung des Kreistags vorbehalten. Hier müssten nun sprichwörtlich dringend die „Weichen gestellt“ werden, um allen Beteiligten ein Mindestmaß an Planungssicherheit zu bieten, fordert Albers. Derzeit ruhten gemäß Wunsch des Kreistags alle weitergehenden Umsetzungsschritte.

Landrat Albers bedankt sich bei den Aar-Bürgermeistern für ihre flankierende Initiative zur Entwicklung der Aar-Region. „Wenn ich mich auf eine so breite – und parteiübergreifende - Zusammenarbeit der Bürgermeister und ihrer Fraktionen verlassen kann, sind auf dem Weg zur modernen SPNV-Anbindung des westlichen Aartals bereits die höchsten Hürden genommen“, lobt er und verweist auf die schon tagende gemeinsame Gesprächsrunde zum gemeinsamen Ankauf der Aartalstrecke.