„City-Bahn als Rück­grat für die gesamte Region“

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Kreisentwicklung

ÖPNV-Dezernent Döring: Informations­veranstaltung zum größten Infrastruktur­projekt im Kreis / Baustein in einem Gesamt­konzept

ÖPNV-Dezernent Döring: Informationsveranstaltung zum größten Infrastrukturprojekt im Kreis / Baustein in einem Gesamtkonzept

Es ist ein Treffen auf „historischen Boden“, wie es der ÖPNV-Dezernent des Rheingau-Taunus-Kreises und CityBahn-Geschäftsführer Günter F. Döring, passend formuliert. Dort, wo früher die Dampflokomotiven mit ihren Waggons Halt machten, sollen schnellstmöglich hochmoderne Triebwagen verkehren. „Es geht uns darum, ein Gefühl für das größte Infrastrukturprojekt im Kreis zu entwickeln, weshalb das Gebäude auf der Eisernen Hand als Ort der Informationsveranstaltung auserkoren wurde“, betont Döring. Neben dem Haus liegen noch die alten Gleise, von denen die Natur nun Besitz ergriffen hat, so dass die Szenerie fast „einem Dornröschenschlaf“ gleicht. Geht es nach Günter F. Döring sowie ESWE- und Citybahn-Geschäftsführer Prof. Dr. Hermann Zemlin, soll „auf dem Doppelgleis der Zukunft“ schon bald die City-Bahn die Fahrgäste bequem und nervenschonend von Bad Schwalbach und Taunusstein in die beiden Landeshauptstädte nach Wiesbaden und Mainz befördern.

Laut Döring soll die City-Bahn „zum Rückgrat für die gesamte Region“ werden. Damit aus Vorstellungen und Ideen Realität wird, lud die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV) mit Geschäftsführer Thomas Brunke an der Spitze Vertreter der Städte Taunusstein, Bad Schwalbach und Wiesbaden, von der NTB, von städtischen wie Kreis-Ämtern sowie Projektentwickler der beteiligten Ingenieurbüros zu einem Meinungsaustausch ein. Der Dezernent: „Der Kreis will einen transparenten Prozess ermöglichen.“ So stellte Dr. Martin Pächer von der City-Bahn GmbH das Projekt und den Streckenverlauf detailliert vor. Pächer verwies darauf, dass die City-Bahn nach den aktuellen Planungen bis zum Schmidtbergplatz fahren soll, „um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen“.

Es gehe laut Pächer darum, die Mobilität in einer stetig wachsenden Region zu gewährleisten. Für die nächsten Jahre werde ein Bevölkerungsanstieg für Wiesbaden, Mainz und den Rheingau-Taunus-Kreis prognostiziert. In vielen Kommunen entstehen neue Wohngebiete, was wiederum eine Erhöhung des Verkehrsaufkommens gerade auch von den Orten im Untertaunus nach Wiesbaden mit sich bringen wird. „Staus sind dann vorprogrammiert“, so Döring. Um diese zu verhindern, baut der Kreis auf die City-Bahn. Mit modernen Verkehrskonzepten und passenden Infrastrukturmaßnahmen will Döring „die Menschen von Zuhause abholen und zur City-Bahn bringen, die diese dann nach Wiesbaden und Mainz sowie weiter ins Rhein-Main-Gebiet transportiert“.

Zudem geht es um eine optimale Vertaktung und Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern in der Region. „Schließlich ist die City-Bahn ein Baustein in einem Gesamtkonzept, das auch noch angepasst -werden kann“, so Pächer, der auch auf Entwicklungen in Städten und Regionen in Frankreich verweist. „In unserem Nachbarland erlebt die Straßenbahn eine Renaissance mit positiven Auswirkungen und Entwicklungen für die jeweilige Kommune“, berichtet der Referent.

RTV-Geschäftsführer Thomas Brunke, ÖPNV-Dezernenten Günter Döring, ESWE- und City-Bahn-Geschäftsführer Prof. Dr. Hermann Zemlin, Dr. Martin Pächer von der City-Bahn GmbH, Gesamtprojektleiter Kai Mumme (v.l.n.r.)

RTV-Geschäftsführer Thomas Brunke, ÖPNV-Dezernenten Günter Döring, ESWE- und City-Bahn-Geschäftsführer Prof. Dr. Hermann Zemlin, Dr. Martin Pächer von der City-Bahn GmbH, Gesamtprojektleiter Kai Mumme (v.l.n.r.)