Bundes­programm Kita-Ein­stieg im Rheingau-Taunus-Kreis offiziell gestartet

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Jugendhilfe, Jugendförderung

Eine gute Kindertages­betreuung ist eine der Grundvoraus­setzungen, um gleiche Startbe­dingungen für alle Kinder zu schaffen

„Eine gute Kindertagesbetreuung ist eine der Grundvoraussetzungen, um gleiche Startbedingungen für alle Kinder zu schaffen. Bisher profitieren jedoch nicht alle Familien im Rheingau-Taunus-Kreis gleichermaßen von früher Bildung. Darum engagiert sich der Landkreis im Bundesprogramm ‚Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung‘. Das Thema Zeit ist ein wichtiger Faktor für frühkindliche Bildung. Es braucht Zeit, sich den Dingen anzunehmen, Lösungen zu finden und den Kindern eine Brücke ins Leben zu bauen“, so Jugenddezernentin Monika Merkert zum offiziellen Start des Bundesprogrammes im Rheingau-Taunus-Kreis.

Kinder, die bisher nicht oder nur unzureichend von der institutionellen Kindertagesbetreuung erreicht werden, an diese heranzuführen und in das frühpädagogische Bildungssystem zu integrieren, ist Ziel des Bundesprogrammes „Kita-Einstieg“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Familien mit Fluchterfahrungen, die bisher nicht oder nur unzureichend von der Kindertagesbetreuung erreicht werden konnten, sowie Familien, die in stark belasteten Sozial- und Wohnverhältnissen leben, soll auf diese Weise der Einstieg in das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung erleichtert werden.
Der Rheingau-Taunus-Kreis hat im vergangenen Jahr die Teilnahme am Bundesprogramm beantragt und ist zum 1. Oktober 2017 in das Programm aufgenommen worden. Die ersten Kontakte wurden bereits im Oktober vergangenen Jahres geknüpft. Das Angebot wird im Rheingau-Taunus-Kreis an vier Standorten umgesetzt. Damit die Angebote in der Region effektiv aufeinander abgestimmt sind und gute Brücken in das Regelsystem bilden, gibt es eine in der Kreisverwaltung angesiedelte zentrale Koordinierungs- und Netzwerkstelle. Diese arbeitet eng mit lokalen Akteurinnen und Akteuren zusammen.

Als Träger zur praktischen Umsetzung des Projekts konnten die Mütterzentren in Eltville und Taunusstein, die Arbeiterwohlfahrt Rheingau-Taunus sowie die Malteser Werke gGmbH gefunden werden. An den Standorten in Eltville, Idstein und Taunusstein arbeiten die Fachkräfte der Träger daran, Unterstützungsstrukturen zu schaffen, um in der jeweiligen Region Familien darin zu begleiten, ihre Kinder zum Besuch einer Kindertagesstätte anzumelden. Am Standort Bad Schwalbach ist im Rahmen des Bundesprogrammes Kita-Einstieg an einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete eine Welcome-Gruppe aufgebaut worden, in der geflüchtete Kinder und deren Familien erste Erfahrungen mit dem System der frühkindlichen außerfamiliären Förderung von Kindern in Deutschland sammeln können.
„Mit der Realisierung des Projektes kommt das Jugendamt seiner gesetzlich vorgegebenen Beratungsverpflichtung für eine aktuell noch schwer erreichbare Zielgruppe nach“, so Monika Merkert abschließend.