Breitband­strategie des Rheingau-Taunus-Kreises bewährt sich / Albers: „Jetzt nicht nach­lassen!“

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Kreisentwicklung

Landkreis sammelt rund 6,5 Millionen Euro Förder­gelder bei Bund und Land für Breitband­ausbau in den Städten und Gemeinden ein

Landkreis sammelt rund 6,5 Millionen Euro Fördergelder bei Bund und Land für Breitbandausbau in den Städten und Gemeinden ein

Mit der Entgegennahme des Förderbescheids zum Breitbandausbau im Rheingau-Taunus-Kreis hat die Breitbandstrategie des Kreises einen weiteren Meilenstein erreicht. Kreisbeigeordneter Günter Döring, der den Bescheid in Berlin von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt entgegen nahm, hat diesen nun Landrat Burkhard Albers überreicht. Mit den rund 3,13 Millionen Euro und einer erwarteten weiteren Unterstützung durch das Land Hessen in Höhe von etwa zwei Millionen Euro sollen nun die noch etwa 15 Prozent der entfernter gelegenen Haushalte und Unternehmen im Landkreis an das schnelle Internet mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde angeschlossen werden.

Landrat Albers sieht den Landkreis damit weiter auf der Überholspur im Vergleich zu den meisten anderen Landkreisen in Hessen und sogar bundesweit. „Seit 2009 verfolgen wir konsequent unsere Breitbandstrategie. Vorläufiges Ziel ist die möglichst flächendeckende Glasfaseranbindung als Grundlage einer Gigabitregion Rheingau-Taunus“.  Ausgangspunkt bildete 2009 eine Machbarkeitsstudie zur Verbesserung der Breitbandversorgung in den Städten und Gemeinden mit weniger als ein Megabit pro Sekunde. Insbesondere in Bad Schwalbach, Heidenrod, Idstein, Lorch, Schlangenbad und Taunusstein konnten dann in den Jahren 2012 und 2013 durch Glasfaserverlegung bis zum sogenannten Kabelverzweiger eine erhebliche Verbesserung erzielt werden. Auch das Land Hessen ließ sich an der Stelle nicht lumpen und unterstütze den Ausbau mit einer guten Million Euro, der damals höchsten Förderung hessenweit.

In den Jahren 2014 und 2015 erfolgte der weitere Ausbau in Hünstetten, Rüdesheim, Eltville, Kiedrich, Oestrich-Winkel, Geisenheim und Walluf. Hier wurden insbesondere die Technologien V-DSL und Vectoring zum Einsatz gebracht. Im Eigenausbau verstärkte die Deutsche Telekom die Netze in Idstein, Niedernhausen und Taunusstein. „Schon damals zeigte sich aber, dass Privathaushalte und Wirtschaft mittelfristig einen Bedarf nach noch schnelleren Durchsatzraten haben werden. Deshalb haben wir uns nicht auf dem Erreichten ausgeruht, sondern mit der Studie zur Gigabitregion einen Gang höher geschaltet“, so Albers weiter.

Unter dem Titel „Gigabit Region Rheingau-Taunus 2015 – 2025/2030“ liefen dann Bedarfsanalysen und technologische Machbarkeitsüberprüfungen mit deutschlandweitem Modellcharakter an. Als Ergebnis zeigte sich, dass ein Ausbau - wie bereits von der Verwaltungsspitze prognostiziert - den Nerv der Zeit getroffen hatte und Möglichkeit des weiteren Ausbaus umgesetzt werden konnte.

„Die Studienergebnisse waren somit Grundlage für unseren erfolgreichen Förderantrag beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur“, zeigt sich der Landrat zufrieden. Zusammen mit den Städten und Gemeinden startet der Landkreis nun in die Umsetzung des Ziels bis spätestens 2030 Glasfaser bis in allen Gebäude anbieten zu können. Insgesamt hat die Projektleitung des Landkreises auf dem Weg in die Gigabitzukunft Bundes- und Landesmitteln in Höhe von etwa 6,5 Millionen Euro einsammeln können. „Unsere Ausbaustrategie hat sich in den letzten sieben Jahren somit mehr als bewährt. Mein Dank gilt ganz ausdrücklich den Städten und Gemeinden und ihren Bürgermeistern, die zusammen mit dem Landkreis stets an einem Strang gezogen haben. Jetzt gilt es, nicht nachzulassen“, so Landrat Albers abschließend.

Kreisbeigeordneter Günter Döring, der den Bescheid in Berlin von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt entgegen nahm, hat diesen nun Landrat Burkhard Albers überreicht.