Bil­dung ist ein wich­tiger Teil der kommu­nalen Daseins­vorsorge

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Lernen vor Ort

Land­rat Burk­hard Albers legt den „zwei­ten kom­munalen Bildungs­bericht“ vor / Daten erhoben

Landrat Burkhard Albers legt den „zweiten kommunalen Bildungsbericht“ vor / Daten erhoben

„Bildung ist ein wichtiger Teil der kommunalen Daseinsvorsorge“, betonte Landrat Burkhard Albers bei der Vorstellung des neuen, „zweiten kommunalen Bildungsberichtes“ für den Rheingau-Taunus-Kreis. Gute Bildungsangebote in einem Kreis gewinnen immer stärker an Bedeutung, da sie die Attraktivität eines Wohnortes steigern und darüber hinaus den sozialen Zusammenhalt durch gute Bildung stärken. In dem Bildungsbericht, den die Mitarbeiterin des Projektteams „Lernen vor Ort“, Dr. Jutta Laukart, verfasste, werden die Bildungsangebote im Kreis beschrieben sowie wichtige Daten und Statistiken für die Region präsentiert, mit deren Hilfe die lokale Bildungslandschaft in den kommenden Jahren qualitativ weiterentwickelt werden soll. Landrat Albers wies auch daraufhin, dass es sich bei der Broschüre um die Abschlussarbeit des Projektes handelt, da dieses am 30. September endet.

In ihren Ausführungen wies Jutta Laukart auf die wichtigsten Aussagen des 120 Seiten umfassenden Berichtes hin. Der Bildungsbericht stellt, laut der Autorin, die Bildungslandschaft im Kreis von der frühkindlichen Bildung über das Schulsystem bis hin zur Weiterbildung dar. Laukart: „Entwicklungen in der regionalen Bildungslandschaft werden dokumentiert und mögliche Problemlagen im Bildungssystem werden näher betrachtet.“ So verwies Jutta Laukart auch darauf, dass im Bildungsleitbild als Zielmarke anvisiert ist, dass 90 Prozent der Bevölkerung einen Ausbildungsabschluss haben sollen. Nach den neuesten vorliegenden Daten haben im Kreis bereits 81 Prozent der Personen über 30 Jahre einen beruflichen Abschluss. „Gegenüber dem hessischen Vergleichswert von 78 Prozent ist das ein relativ guter Wert, so Laukart.

Auch bei der Darstellung des Bildungsangebotes gibt es Positives zu vermelden. Die Autorin: „Für einen Flächenkreis ist auffällig, wie gut die flächendeckende Versorgung mit Bibliotheken im Rheingau-Taunus-Kreis ist.“ Deutlich verbessert hat sich auch die Zahl der Ganztagsplätze an den Schulen und vor allem an Grundschulen. Für den Bericht wurde auch die Ausbildungssituation im Kreisgebiet untersucht, wobei das Autorenteam feststellte, dass sich die Ausbildungsbetriebsquote im Gastgewerbe zum Vergleichsjahr 2009 deutlich verschlechtert hat.

Untersucht wurde auch die schulische Entwicklung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. So verweisen die Autoren darauf: „Ein Ansatzpunkt um Bildungsungleichheit aufzufangen, ist die Frühförderung. Der Indikator ‚Kinder in der Kindertagesbetreuung‘ zeigt, dass Kinder mit ausländischen Wurzeln häufig erst ab dem dritten Lebensjahr die Kita besuchen.“ Dies sei ein Thema, bei dem der Kreis ansetzen soll.