Betreuungsgeld ist gesellschaftspolitisch rückwärtsgewandt

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Jugendhilfe, Jugendförderung

"Die Signalwirkung, die von der geplanten Einführung des Betreuungsgeldes ausgeht, ist für mich gesellschaftspolitisch rückwärtsgewandt und wird einer fortschrittlichen Familienpolitik nicht gerecht", nimmt Jugendhilfede

"Die Signalwirkung, die von der geplanten Einführung des Betreuungsgeldes ausgeht, ist für mich gesellschaftspolitisch rückwärtsgewandt und wird einer fortschrittlichen Familienpolitik nicht gerecht", nimmt Jugendhilfedezernentin Monika Merkert zu Plänen der Bundesfamilienministerin Stellung. Aus den bisherigen Veröffentlichungen des Bundesfamilienministeriums sei für sie eine Begründung für die Einführung des Betreuungsgeldes nicht ersichtlich. Die Jugendhilfedezernentin begrüßt es, dass das Familienministerium die in Kitas vermittelte frühkindliche Bildung anerkennt und wertschätzt.

Darüber hinaus erscheint ihr wichtig, dass Frauen und Männer in dem Maße erwerbstätig sein können, wie sie es sich wünschen, auch wenn sie Kinder zu betreuen haben, sagte die Dezernentin.

Jugendhilfedezernentin Monika Merkert wünscht sich in diesem Zusammenhang mehr Unterstützung der Kommunen durch Bund und Land beim Ausbau der Betreuungsplätze. Zwar habe die aktuelle Versorgungsquote im Rheingau-Taunus-Kreis durch die gemeinsamen Anstrengungen der vergangenen Jahre durchschnittlich etwa 30 Prozent erreicht, doch gebe es immer noch einige Kommunen, die eine geringe Versorgungsquote aufwiesen. Vor dem Hintergrund des Rechtsanspruches für einen Kita-Platz für U-3-Jährige ab 2013 fordert sie daher Bund und Land auf, die Kommunen beim Ausbau der Kinderbetreuung finanziell stärker zu unterstützen.

Betreuungsgeld ist gesellschaftspolitisch rückwärtsgewandt

"Eine rasche Verbesserung der Kita-Bedingungen ist viel wichtiger als die Einführung des Betreuungsgeldes", sagt die Dezernentin und legt dabei den Schwerpunkt auf die U-3-Betreuung als Garant für eine gute frühkindliche Entwicklung und Bildung.