Beson­dere Bezie­hung zu Berliner Bezirk

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Partnerschaften

Bürger­meister Nau­mann begrüßte Land­frauen und Landrat Albers im Charlot­tenburger Rathaus / Besuch der „Grünen Woche“

Bürgermeister Naumann begrüßte Landfrauen und Landrat Albers im Charlottenburger Rathaus / Besuch der „Grünen Woche“

Es besteht schon eine ganz besonders herzliche und freundschaftliche Beziehung zwischen dem Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und dem Rheingau-Taunus-Kreis. Dies wurde auch wieder bei dem Besuch der Landfrauen aus dem Bereich Breithardt und Wörsdorf gemeinsam mit Landrat Burkhard Albers in der Bundeshauptstadt deutlich. Obwohl der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf internationale Städtepartnerschaften – zuletzt wurde eine mit einem Stadtteil von Peking abgeschlossen – pflegt, genießt der Kreis eine besondere Wertschätzung. Dies spiegelte sich in der Tatsache wider, dass Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und sein Stellvertreter Carsten Engelmann es sich nicht nehmen ließen, die Gäste persönlich im imposanten, altehrwürdigen Rathaus von Charlottenburg zu begrüßen.

Wie Bezirksbürgermeister Naumann betonte, findet sich der Kreis im Bild des Stadtbezirkes wieder. So gibt es das Rheingau-Viertel in Wilmersdorf, in dem die Straßen nach Rheingauer Kommunen benannt und in dem der Rüdesheimer Platz liegt, in dem im Sommer Rieslinge-Wein ausgeschenkt werden. Im Wilmersdorfer Stadion wurde einst eine kleiner Rheingauer Weinberg anlegt, der „aber leider in den vergangenen Winter sehr gelitten habe“, so Naumann. Landrat Albers und Naumann erinnerten zudem daran, dass der Kreis die St.-Urban-Spende der hiesigen Winzer alljährlich mit dem Berliner Bezirk teilt.

Naumann und Albers wiesen aber auch auf die aktuellen Herausforderungen hin, vor denen der Kreis wie der Bezirk stünden. Um die Aufnahme der Flüchtlinge gewährleisten zu können, musste der Berliner Bezirk sieben Turnhallen sperren und eine Notbelegung vornehmen. Bürgermeister und Landrat zeigten sich einig, dass die Politik in einen Dialog mit den Bürgern treten muss, um für Akzeptanz und eine Willkommenskultur zu werben. Naumann: „Eine große Hilfsbereitschaft ist in der Bevölkerung vorhanden.“ Diese Hilfsbereitschaft demonstrierten laut Landrat Albers gerade auch die Landfrauen in ihren einzelnen Kommunen: „Sie packen und helfen, damit die Flüchtlinge sich in ihrer neuen Umgebung wohl fühlen.“

Dem Besuch im Charlottenburger Rathaus folgte der Besuch der Internationalen „Grünen Woche“ auf dem riesigen Messegelände der Bundeshauptstadt, die 2015 zum 80. Mal stattfindet. Sie ist eine in ihrer Ausrichtung einzigartige internationale Ausstellung der Ernährungs- und Landwirtschaft sowie des Gartenbaus. In 26 Hallen präsentieren sich zirka 1.600 Aussteller mit ihren umfangreichen und  internationalen Angeboten von Nahrungs- und Genussmitteln bis zu Produktmärkten wie Bier, Wein und Sekt, Fleisch und Wurst, Seafood, Gewürze / Kräuter / Tee und natürlich auch den neuesten Geräten, Maschinen und Ausstattungen für Landwirtschaft und Gartenbau, Sämereien, Gewächshäuser sowie allgemeiner Gartenbedarf und Zuchtvieh, Heimtiere, Jagd und Angeln.

Ganz hoch im Kurs standen bei den Landfrauen und begleitenden Männern aus dem Untertaunus die Präsentation der Sportponys und natürlich die Pflanzenhalle mit einer beeindruckenden Vielfalt an farbenfrohen Blumen. „Im grauen Winter blüht man bei diesem Anblick geradezu auf“, sagte eine Landfrau. Die Männer fanden sich eher in der Halle mit dem riesigen Mähdrescher wieder, den manch einer gerne auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb einsetzen würde. Doch auch die Präsentation der Bundesländer fand großen Anklang. „Eine tolle Stimmung herrschte bei den Bayern und den Brandenburgern – tote Hose dagegen in der Hessen-Halle“, zeigte sich eine Messebesucherin aus dem Untertaunus enttäuscht über den Auftritt der Hessen.

Trotz dichten Gedränges in den Hallen war das Urteil aber einhellig. „Ein Besuch auf der ‚Grünen Woche‘ lohnt sich.“ Man habe viele Eindrücke sammeln können und müsse zugeben: „Trotz der 80 Jahre ist die ‚Grüne Woche‘ ein wahrer Anziehungspunkt für Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet.“

Am folgenden Tag hatten Alexandra Dettmann und Andreas Fritsch vom Bezirksamt in Charlottenburg-Wilmersdorf eine Bezirksrundfahrt der besonderen Art geplant. Sie zeigten den Gästen den Bezirk aus ungewohnten Perspektiven, die in den offiziellen Touren so nicht zu finden sind. Der Grunewald im Winter, die wunderschönen, extravaganten Villen und die dazugehörigen Areale und natürlich der weltberühmte Kurfürstendamm mit seinen exklusiven Geschäften. „Berlin ist immer eine Reise wert.“ „Der Empfang und die Bezirksrundfahrt waren eine gelungene Überraschung, über die wir uns sehr freuten.“ So lautete das einhellige Fazit der Landfrauen und ihrer Begleiter.

Gruppenbild mit Gästeführern: Am Schloss Charlottenburg endet für die Landfrauen aus dem Untertaunus und Landrat Burkhard Albers die interessante Bezirksrundfahrt durch Charlottenburg-Wilmersdorf